Harvest Moon: One World - Test / Review

Eine Farm für die Hosentasche!

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Eine grosse Welt, viele Möglichkeiten

"Harvest Moon: One World" vereinfacht viele Prozesse und lässt Aktionen wie das Aufstellen von Maschinen zur Weiterverarbeitung von Rohstoffen einfach weg. Schliesslich muss die eigene Farm jederzeit in die Hosentasche passen. Stattdessen gibt es im Heimatdorf den Wissenschaftler, der gegen etwas Geld und entsprechende Materialien wertvolle Items herstellen kann. Das ist ziemlich praktisch! Leider gehört dieser Service zu den Sachen, die euch das Spiel eher am Rande bzw. gar nicht erklärt. Wie ihr ein Tier streichelt und pflegt, wird hingegen bis ins kleinste Detail erörtert - obwohl das, wie bei der Feldarbeit, nur eines einzigen Knopfs bedarf! An einigen Ecken geht das Tutorial für unseren Geschmack viel zu tief, an anderen Stellen könnte ein Hinweis mehr oder weniger nicht schaden - vor allem für jüngere Spieler, die sich vielleicht aufgrund der kindlichen Grafik der Charaktere erstmals an einem Farming-Spiel versuchen.

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Die grosse Welt, die sich euch eröffnet, birgt viele Charaktere. Vom kleinen Hoppelhasen am Wegesrand bis zur punkig gestylten Tierärztin hat jedes Lebewesen offenbar eine Aktivitätszeit, in der es sichtbar ist. Immer wieder kommt es vor, dass vor allem Personen plötzlich wie ein Geist verschwinden. Ihr wollt eine Quest am Stadtrand abgeben? Blöd gelaufen, wenn der Quest-Geber bei eurer Ankunft einfach verschwindet und irgendwo anders wieder auftaucht. Da ihr nie wisst, wer sich wann aufhält, kann es passieren, dass ihr eine Person tagelang sucht, bis ihr zur richtigen Zeit am richtigen Ort steht.

Fazit: Der Farming-Sog zieht trotzdem

Die ersten Minuten haben wir uns durch "Harvest Moon: One World" eher gequält: Eine unfertig wirkende Grafik, die viel zu detaillierten Tutorials und eine Story, die anfangs kaum Hand und Fuss hat. Dazu kommt die repetitive Musik, die entweder nervt oder vom Gehirn völlig ausgeblendet wird, weil sie superlangweilig ist. Doch kaum waren die ersten Tage überstanden, die Taschen prall gefüllt mit Saatgut und die ersten Taler auf dem Konto, fing der Kreislauf an: "Harvest Moon: One World" erzeugt den typischen Farming-Sog, dem man nur schwer entkommen kann. Aufgrund von vielen Samen, die in unterschiedlichen Vegetationen zu anderen Feldfrüchten werden, wird die Sammelleidenschaft geweckt. Man kann einfach nicht aufhören.

Obwohl es technisch durchaus bessere Farming-Spiele gibt und der Look wirklich gewöhnungsbedürftig ist, weiss "One World" in einigen Punkten zu überzeugen. Der Fokus auf Erkundungen, die über das einfache Betreten von Minen hinausgeht, bringt frischen Wind in das festgefahrene Genre.

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