Hitman (2016) - Vorschau

Alles auf Anfang

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Lass es wie einen Unfall aussehen

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Wie ihr nun vorgeht, bleibt euch überlassen. Ihr könnt in die fantastischsten Verkleidungen schlüpfen, um unerkannt zu bleiben. Ihr könnt als Stylist bei den Models spionieren, euch als Bediensteter unter die Besucher mischen oder einen Scheich um die Ecke bringen und dessen Kleidung nutzen, um ganz nahe an eure Opfer zu kommen. Sogar als männliches Supermodel Helmut Kruger könnt ihr euch verkleiden und zeigen, was ihr auf dem Laufsteg so drauf habt. Lasst euch Zeit und arbeitet einen Schlachtplan aus, Dalia und Victor zu beseitigen. Je komplexer, desto besser. Nicht nur, weil das Spiel nahezu alles zulässt, was ihr euch ausdenkt, sondern weil ihr so reichlich Erfahrungspunkte einheimsen könnt. Ob ihr schlussendlich mit Scharfschützengewehr, Messer, Bomben oder Gift zuschlagt oder doch lieber einen riesigen Kronleuchter auf die Bühne stürzen lasst, während Victor gerade eine Rede hält, ist eure Sache. Denkt nur daran, möglichst oft zu speichern. Denn, auch wenn ihr meint, ihr hättet den perfekten Plan, kommt immer wieder mal etwas dazwischen und sobald ihr einen Alarm auslöst wird es schwierig heil heraus zu kommen. Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, "Hitman" wie einen Shooter zu spielen, zu empfehlen ist das nicht. Meist fehlen euch die dicken Knarren. Wie im echten Leben, lässt sich eine Panzerfaust schlecht in die Hosentasche stecken. Und wenn ihr mit einer gut sichtbaren Waffe herumläuft, seit ihr ganz schnell von Gegnern umzingelt.

Das erste AAA-Spiel in Episodenform

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Hannes Seifert, der Studioboss der Entwickler von IO Interactive, verteidigt die ungewöhnliche Salami-Taktik für den neuen "Hitman". Es sei eine bewusste Entscheidung des Studios gewesen, erklärt er im Interview. Man könne so viel besser und schneller auf die Wünsche der Spieler eingehen. Man würde die Stimmung in der Community genau verfolgen und könne dann noch Änderungen an den kommenden Episoden vornehmen. Seifert vergleicht die Darreichungsform von "Hitman" mit einer TV-Serie. Man könne einzelne abgeschlossene Geschichten erzählen, aber auch einen Handlungsbogen über alle Folgen spannen. Das sich die Wartezeit auf eine neue Mission eventuell negativ auf die Aufmerksamkeitsspanne der Käufer auswirkt, sieht er nicht. Jede Mission ist eine eigene Sandbox, die derart viele Möglichkeiten bieten soll, an das Ziel zu kommen, dass keine Langeweile aufkommen kann. Zudem gibt es mit dem Contract-Mode, erstmals eingeführt in "Hitman: Absolution", die Möglichkeit, dass die Spieler eigene Aufträge erstellen und mit den Fans teilen können. Und das ist noch nicht alles. Es gibt zeitexklusive Aufträge, deren Zielpersonen nur für 48 Stunden erscheinen. Erwischt man diese in der vorgegebenen Spanne nicht beim ersten Versuch, gibt es keine zweite Chance. Oder man wagt sich an den Escalation-Modus, bei dem die Entwickler ganz besonders knifflige Aufträge anbieten.

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