Hogwarts Legacy - Vorschau / Preview

Kein Harry, keine Hermine? Kann das funktionieren?

Vorschau Video Steffen Haubner

Willkommen in Hogwarts!

So schlüpfen wir in die Rolle eines Zaubernovizen beziehungsweise einer Zaubernovizin und werden per fliegender Kutsche in die schottischen Highlands gebracht. Dabei erfahren wir ganz nebenbei, dass wir die ersten vier Semester mal eben überspringen dürfen. Hochbegabung und so. Der lange, steinige Weg zu einem Meister der Zauberkunst hätte dann wohl doch den Rahmen gesprengt, und wir sind eigentlich ganz froh, dass wir gleich richtig loslegen können. Denn bereits nach wenigen Cutscene-Minuten kommt es zu einem tragischen Zwischenfall, der uns gleich in unsere erste Bewährungsprobe - im wahrsten Sinne des Wortes - stürzt. Mehr sei hier nicht verraten, schliesslich ist es immer am besten, wenn man möglichst wenig über die Story weiss. Nur so viel zum Setting: Wir schreiben das Jahr 1890, von einem Typen namens Harry hat zu diesem Zeitpunkt noch niemand etwas gehört, was "Hogwarts Legacy" zu einer Art Prequel zu den berühmten Büchern macht. Ein cleverer Move, denn so kann man den ganzen "Potter"-Kanon einfach beiseitelassen und hat den Kopf frei für die eigene magische Karriere.

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Wer möchte, kann sein Game-Alter-Ego natürlich nach dem berühmten Vorbild gestalten.

Zappen wir uns also direkt nach Hogwarts, wo wir erst einmal einen kleinen Rundflug um das bescheidene Anwesen unternehmen. Denn auf Besen zu fliegen, gehört wohl zur magischen Grundausstattung eines Fünftsemesters und geht daher inklusive Start und Landung über die Kreistaste der PS5 wunderbar von der Hand. Alles ist da: Der See, die Heulende Hütte und der Verbotene Wald sind in der Ferne sichtbar und machen sofort Lust, sie zu erkunden. Obwohl es auch eine Quidditch-Arena gibt - das haben die Entwickler schon im Vorfeld klargestellt -, wird im fertigen Spiel allerdings keine Möglichkeit vorhanden sein, dieser Sportart nachzugehen. Na ja, das Thema ist inzwischen vielleicht ohnehin ein bisschen ausgereizt, oder? Wir sind schliesslich auch hier, um zu kämpfen und die Welt der Magie zu retten und nicht, um einem Ball hinterherzujagen. Natürlich gibt es in einiger Entfernung auch ein hübsch nachgebautes Hogsmeade, und wir wollen mal schwer hoffen, dass wir dort früher oder später in den legendären "Eberkopf" einkehren dürfen. Das Hands-on in Hamburg brachte da allerdings keine Erkenntnisse, denn die freundlichen Warner-Mitarbeiter waren gehalten, uns sofort zurückzupfeifen, sobald wir uns zu weit abseits der in den Preview-Richtlinien festgelegten Pfade bewegten.

Holprige Eingewöhnung: Erste Schritte mit dem Kampfsystem

Irgendwann dürfen wir auch ins Innere, doch auch da wird es uns verwehrt, überall herumschnüffeln. Macht man ja auch nicht, wenn man als Neuling irgendwohin kommt. Die Bibliothek immerhin ist geöffnet, sieht klasse aus und lässt erahnen, dass es auf dem Gelände einiges zu entdecken und zu sammeln geben wird. Stumm bleiben bislang auch die meisten unserer Kommilitonen, etwa die junge Dame mit der Gewitterwolke über dem Kopf. Die lebenden Porträts, mit denen die Wände des digitalen Hogwarts gepflastert sind, haben uns fürs Erste ebenfalls nichts mitzuteilen. Bewegen können sie sich aber schon. Im Original sind sie ja so etwas wie ein magisches Kommunikationssystem, können Aufträge entgegennehmen und Informationen übermitteln. Fände sich davon etwas im fertigen Spiel wieder, wäre das wirklich eine wunderbare Idee, für die wir gleich ein paar Wertungspunkte mehr spendieren würden!

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Bis wir uns ernsthaft solchen Gegnern wie diesem lieblichen Troll stellen können, müssen wir wohl noch etwas üben.

In Ermangelung weiterer Beschäftigungen begeben wir uns erst mal zum Kampftraining. Das wird von dem jüngeren Kommilitonen Lucan Brattleby durchgeführt, der mit seiner etwas grosskotzigen Attitüde natürlich nur zu Gryffindor gehören kann. (Hoffentlich sind wir damit jetzt niemandem auf den Schlips getreten.) Ausserdem gehört er zum Duellierklub "Gekreuzte Stäbe", dem wir natürlich gleich beitreten. Man kann ja nicht früh genug anfangen, sich an einer neuen Schule Freunde zu machen. Hey, wer hat da eben "Verdammte Opportunisten!" gerufen?! Beim ersten Kampf stellen wir uns erst mal herzlich blöd an, weil uns eine wichtige Information fehlt. Bei gedrücktem R2-Trigger wählen wir über die Symboltasten einen Spezialzauber aus - in diesem Fall mit der Dreieck-Taste, um den Schutzschirm der Gegner zu durchbrechen. Die Zauber brauchen eine Weile, bis sie wieder verfügbar sind. So lange kann man den Widersacher mit R2 per Standardattacke unter Feuer nehmen, was wir dann im, äh, vierten oder fünften Anlauf auch kapiert haben. Wo sind die Warner-Mitarbeiter, wenn man sie braucht?! Zudem kann man mit R3 einen Gegner fokussieren und mit dem linken Stick zwischen Kontrahenten wechseln. Insgesamt fühlt man sich damit ein bisschen wie in einem Third-Person-Shooter. Passt für uns.

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