Homefront: The Revolution - Test

Widerstand der Wutbürger!

Test Video Ulrich Wimmeroth getestet auf PlayStation 4

Wie dumm kann man sein?

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Soweit so gut. Aber „Homefront: The Revolution“ wartet mit einer ganzen Reihe ärgerlicher Probleme auf, die die Spielfreude erheblich trüben. Da wäre beispielsweise die strunzdumme KI, die sich an allen Ecken bemerkbar macht. Gegner die dumpf hinter einer Deckung hocken bleiben, auch wenn ihr gleich neben ihnen steht. Soldaten, die wie aufgescheuchte Hühner hin- und herlaufen und nur durch ihre schiere Masse und der anscheinend sehr guten Panzerung, eine Gefahr darstellen. Und auch eure eigenen Mitstreiter sind auch nicht gerade künstliche Intelligenzbestien. Die Jungs und Mädels des Widerstands stehen häufig im Weg rum und blockieren euch stur einen Ausweg aus dem Kugelhagel. Das geht soweit, dass es fast surrealistisch wird. In einer Szene, versuche ich aus einem Lager der Rebellen in die Aussenwelt zu gelangen. Aber vor der Treppe steht eine Dame, die mich anranzt, wenn ich mich an ihr vorbeidrücken will. Als dann auch noch eine weitere Kämpferin sich direkt hinter mir postiert, bin ich zwischen zwei Frauen gefangen, die mich, den frischen Helden der Revolution, auf Übelste beschimpfen, wenn ich mich bewegte. Da half nur ein Neustart des Checkpoint. Ärgerlich.

Wenn ich hüpfen will, spiele ich Mario!

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Wer immer sich überlegt hat, dass es eine gute Idee wäre, mit einem Widerstandskämpfer springen zu wollen, der gehört bestraft. Einige Aufträge erfordern es, dass ihr über Gerüste höher gelegene Etagen eines Hauses erreichen sollt. Der Weg ist nicht das Problem, blaue Markierungen zeigen euch wo es lang geht. Aber immer wieder eingestreute Hürden, in Form von grösseren Abgründen, erfordern ein zielgenaues Springen. Mehr als einmal werdet ihr euch dann drei Stockwerke tiefer wiederfinden und den ganzen Weg noch mal gehen müssen. Oder gleich durch den Fall sterben. Das ist keine Gameplayauflockerung, das ist einfach nur nervig. Und wo wir schon mal bei nervigen Aktionen sind: Ihr findet immer wieder Motorräder, mit denen ihr weite Strecken schnell überwinden und so auch an Stellungen des Feindes vorbeirasen könnt. Gute Idee, wenn nicht die Steuerung so ungefähr das Schlechteste wäre, was je in einem Spiel umgesetzt wurde. Keine drei Meter, ohne das man hängen bleibt. Beim Test sind wir lieber fünf Minuten stur geradeaus gelaufen, als das wir uns auf eines dieser unsteuerbaren Vehikel gesetzt hätten. Schade nur, dass es Missionen gibt, bei denen das Motorrad benötigt wird. Entweder, weil ihr über eine Sprungschanze eine Hausdach erreichen müsst oder mit dem Motor einen Generator mit Strom versorgen, damit sich ein Tor anhebt. Technisch hatten wir keine grösseren Probleme mit der gespielten PS4-Version. Gut, die Framerate bewegt sich eher knapp unter dem 30er-Pegel und während nachgeladen wird, friert für ein paar Sekunden das Bild ein. Das ist suboptimal, aber kein KO für das Spielvergnügen. Wenn es euch um hohe Bildwiederholraten und knackige Details geht, wäre sowieso die PC-Version vorzuziehen.

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