Homefront: The Revolution

Welt-Premiere: Mit Backsteinen gegen Hightech-Drohnen

Vorschau Michael

Fazit

Polizisten, die Mütter vor den Augen ihrer Kinder hinrichten. Allgegenwärtige Überwachung. Brutale Folter, hassgetriebene Unterdrückung und prall gefüllte Massengräber. Das war's mit dem das 2011 erschienene „Homefront“ schocken wollte: eine düstere Zukunftsvision, in der Korea die von Not und Elend geschwächte USA unterjocht. Was narrativ packte, konnte spielerisch nicht ganz überzeugen. THQs „Homefront“ war nur eine mittelprächtige „Call of Duty“-Nachmache. Nun will „Crysis“-Erfinder Crytek die Ehre des faszinierenden Gedankenspiels mit einer offenen Spielwelt, authentischen Charakteren und Edel-Grafik retten. Und definitiv, was die Frankfurter hier entwickeln, schaut mehr als interessant aus. Nicht zuletzt, da es eine gänzlich andere Richtung einschlägt als das erste „Homefront“. Ausser der Vorgeschichte und der fiktiven Zeitlinie scheinen die Macher den Vorgänger gezielt zu ignorieren. Atmosphäre, Stimmung und Optik schwören auf eine bittere und finstere Revolution-Geschichte ein. Auch einen Online-Koop-Modus für's gemeinsame Regimestürzen wollen die Entwickler irgendwie implementieren. Dennoch ist es offensichtlich, dass es sich bei „Homefront: The Revolution“ um ein Crytek-Spiel handelt. So ist in einer kurzen Szene unübersehbar, dass sich Waffen – eben wie in „Crysis“ – mit vom Schalldämpfer über den Granatwerfer bis hin zu Scharfschützenoptiken mit jeder Menge Zusätzen aufmotzen lassen. Auch manch’ Explosion und Effekt scheint direkt aus dem letzten Abenteuer von Supersoldat Alcatraz kopiert – was jedoch nichts Schlechtes heisst. Denn grafisch gehört das Revoluzzer-Game mit CryEngine-Unterbau derzeit zum Besten, was wir auf Xbox One, Playstation 4 und PC gesehen haben.

Kommentare

Homefront: The Revolution Artikel