Homefront: The Revolution - Vorschau

Aus dem Schatten seines Vorgängers

Vorschau Video Joel Kogler

Keine Revolution, aber ein frischer Wind

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Technisch war die Testversion, die auf einem PC lief, nicht völlig fehlerfrei, was bei Review-Events aber auch nicht aussergewöhnlich ist. Rein grafisch wird "Homefront: The Revolution" keine neuen Massstäbe setzen. Allerdings muss man dem Spiel zugutehalten, dass das Design sowohl der Guerillakämpfer als auch der technologisch fortgeschritteneren koreanischen Truppen ausserordentlich gelungen ist. Dank der nicht komplett offenen, sondern in Gebiete abgetrennten Welt wirken die Areale auch angenehm kompakt und man verliert sich nicht in endlosen Nebenquests. "Homefront: The Revolution" ist definitiv kein Open-World-Shooter, wie man es von den aktuellen Ablegern der "Far Cry"-Reihe kennt. Vielmehr wird hier das weitläufige Leveldesign dazu verwendet, um dem Spieler eine breitere Auswahl an taktischen Herangehensweisen zu bieten. Die Story und das Voranschreiten in dieser ist linear und auf übermässige Nebenaufgaben wird hier auch verzichtet. Zweifelsohne leiht sich "Homefront: The Revolution" viel von aktuellen Top-Titeln. Der Titel fügt seine eigene Elemente passend hinzu und der grössere Fokus auf die Story hebt sich angenehm vom aktuellen Open-World-Trend ab.

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Besonders beeindruckend war auch die Präsentation der Welt und ihrer Charaktere. Normalerweise spielt man gerade im Ego-Shooter-Genre einen unantastbaren Helden, der im Alleingang ganze Armeen auseinander nimmt. Bei "Homefront: The Revolution" sind wir jedoch nur einer von vielen Widerstandskämpfern. Auch wenn wir Heldentaten vollbringen, sind wir nach wenigen Schüssen tot und unsere Taten sind nicht über alle Zweifel erhaben. Nur allzu leicht wäre es gewesen, in eine patriotische Richtung abzudriften mit einem Setting, in dem sich die Amerikaner ihr Heimatland zurückholen. Stattdessen zeigt man hier ein düsteres, realistisches Bild einer Revolution, bei dem man nie sicher sein kann, ob man auf der richtigen Seite kämpft. Auch die dynamische Veränderung der Spielgebiete sind alles andere als positiv. Die von Unterdrückung geprägte Ordnung wird durch uns zum wilden Chaos, bei dem Kriminalität aufblüht.

Fazit

"Homefront: The Revolution" hat mich wirklich überrascht. Die Anspielzeit hat mich wirklich gefesselt und der Mix aus Stealth und Shooter funktioniert ausserordentlich gut. Wer ebenfalls langsam eine gewisse Ermüdung gegenüber den Open-World-Shootern mit Crafting verspürt, wird mit einer gut inszenierten Story und dem abwechslungsreichen Gameplay angenehm überrascht. Technisch ist "Homefront: The Revolution" kein Meisterstück, doch die Liebe zum Detail und das spannende Leveldesign erinnert an Klassiker wie "Deus Ex" und "Bioshock". Wenn an der technische Seite bis zum Release im Mai gefeilt wird, dann erwartet uns im Sommer ein echter Überraschungshit.

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