HomePod mini - Hardware-Special

Kleine Kugel, grosser Sound

Hardware: Test Beat Küttel Roger Sieber

Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man die offizielle Ankunft des HomePod mini in der Schweiz beschreiben. Denn weder der grosse HomePod noch der HomePod mini hatten es bisher zu einer Veröffentlichung in der Schweiz gebracht. Höchste Zeit also, dass wir uns die smarten Lautsprecher, die ihr auch als Hub für euer smartes Zuhause nutzen könnt, mal genauer anschauen. Kann die kleine Kugel trotz des handlichen Formfaktors und des günstigen Preises überzeugen? Unser Test verrät es euch.

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Der Markt an mehr oder weniger smarten Lautsprechern ist inzwischen schon ziemlich vielseitig besetzt. Apple hat also bei der Ankunft des HomePod mini durchaus einiges an Konkurrenz auszustechen. Zumindest optisch muss sich der wirklich sehr handliche und elegant designte HomePod mini nicht verstecken, und auch in Sachen Soundqualität sowie mit einigen anderen Features will der US-Hersteller die Kundschaft überzeugen.

Erste Eindrücke, Sound und Features

Das Unboxing fällt zwar wenig spektakulär aus, immerhin gibt es aber zu vermelden, dass ihr euch anders als heutzutage oft üblich nicht separat um ein Netzteil bemühen müsst, da es Teil des Lieferumfangs ist. Das geflochtene, etwa 1,8 m lange Stromkabel ist fest mit dem HomePod mini verbunden. Es lässt sich also nicht ausstecken, und das Gerät kann entsprechend auch nicht mobil betrieben werden - es sei denn, ihr schliesst das Kabel via USB-C an eine Powerbank oder Ähnliches an. Neben den klassischen Farben Schwarz und Weiss ist Apples Mini-Lautsprecher in einem ebenfalls recht unauffälligen Dunkelblau oder in sehr knalligem Gelb oder Orange verfügbar. Ganz egal ob sich der HomePod mini also unauffällig in eure Wohnlandschaft integrieren oder aber einen Farbtupfer setzen soll: Die passenden Optionen sind definitiv vorhanden.

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Die Installation ist kinderleicht: Einfach den HomePod mini ans Stromnetz anschliessen, ein iPhone oder iPad in die Nähe halten, und schon wird der selbsterklärende Installationsprozess eingeleitet. Es lässt sich auch jedem HomePod mini ein Raum zuordnen. Wenn ihr zwei der kleinen Lautsprecher demselben Raum, etwa dem Wohnzimmer, zuweist, werdet ihr automatisch gefragt, ob ihr beide zu einem Paar zusammenschliessen wollt. Das sorgt für einen nochmals satteren Sound in Stereo, und ihr könnt damit via Apple TV auch den Sound eures TVs laufen lassen. Klar, wer ein Surround-Sound-Setup hat, bleibt dabei. Doch bei wem das nicht der Fall ist, der kann hier für eine bessere Akustik sorgen als aus den flachen TV-Klanggebern. Gerade wenn es um manchmal nicht so gut zu verstehende, weil "flache" Stimmen geht, bieten die HomePod mini hier einen echten Mehrwert.

Doch beim Thema Lautsprecher denken viele vermutlich zuerst an Musikwiedergabe, und hier zeigt der HomePod mini auch als einzelner Lautsprecher, was er drauf hat. Denn man würde aus einem dermassen handlichen, nur gut 8 cm hohen Lautsprecher nicht einen so klaren, kräftigen und ausbalancierten Sound erwarten. Zwar kostet der HomePod mini mit 99 CHF mehr als die smarten Einstiegs-Speaker von Google oder Amazon, lässt sie in Sachen Soundqualität aber wirklich deutlich hinter sich. Erreicht wird das neben dem kugelförmigen Design durch das geschickte Zusammenspiel der verbauten Hardware. Da wäre zum Beispiel der S5-Chip, der über 180 Mal pro Sekunde den Sound analysiert und dafür sorgt, dass alles ausgewogen und gut hörbar bleibt - also kein Scheppern, Übersteuern oder alles überlagernde Bässe. Auch bei gesprochenen Inhalten wie etwa Podcasts oder Hörbüchern sind die Stimmen sehr gut verständlich. Ein anderes wichtiges Puzzle-Teil vor allem für die Verteilung des so erzeugten Sounds ist der sogenannte "Acoustic Waveguide" im unteren Viertel des HomePod mini. Dieser sorgt dafür, dass der Sound gleichmässig über 360° im Raum verteilt wird und es so nicht nur an einer oder zwei Stellen gut klingt, sondern unabhängig davon, wo ihr euch gerade im Raum befindet.

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An der Oberseite des HomePod mini befindet sich ein Touchpad, mit dem sich die Lautstärke regeln und spulen lässt. Aber natürlich lässt sich das Ganze, wie es sich für ein smartes Stück Hardware gehört, auch anders bedienen. Musik, Podcasts, Hörbücher oder andere Audio-Inhalte könnt ihr wie gewohnt über euer iPhone an den HomePod mini weiterreichen. Wer es etwas eleganter mag, hält einfach sein iPhone kurz gegen den HomePod mini, und schon wird der Sound weitergereicht. Genauso könnt ihr das iPhone erneut dagegenhalten und den Sound wieder auf euer iPhone "absaugen". Noch eleganter ist natürlich die Nutzung von Siri für diverse Aufgaben. Mit diversen Stimmkommandos lassen sich Playlisten oder Alben abspielen oder Siri-typische Anfragen wie die Wettervorhersage oder die Abfahrtszeit des nächsten Zuges auf dem HomePod mini bewältigen, auch wenn das iPhone selber gerade ganz woanders liegt. Wer mehrere HomePod mini im Haus verteilt hat, kann so auch leicht ansteuern, welche (oder ob alle) gerade Audio wiedergeben sollen. Kurzum: Die Bedienung ist spätestens nach einer kurzen Eingewöhnung kinderleicht und funktioniert wie am Schnürchen.

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