Hori-EDGE 101 & 201 - Test

Das Auge spielt mit!

Hardware: Test Ulrich Wimmeroth

Das japanische Traditionsunternehmen, bekannt für seine hochwertige Konsolenperipherie, hat den PC-Markt für sich entdeckt. Klotzen, nicht kleckern, lautet das Motto und die ersten Produkte der EDGE-Serie bieten nicht nur edel verarbeitete Technik, sondern sind auch noch echte Designschmuckstücke. Was die Kombination aus ultraflachem Aluminum-Keyboard und Gaming-Mouse im Alltag taugt, erfahrt ihr unserem Test.

Massive Bauweise, punktgenaue Mikroschalter, perfekte Verarbeitung: Das die Fighting-Sticks von Hori qualitativ herausragend sind, braucht man einem Beat em up-Fan wohl nicht zu sagen. Der japanische Hersteller sorgt seit Jahrzehnten mit seiner Gaming-Hardware dafür, Spielhallen-Feeling auf der Heimkonsole zu etablieren. Seit Ende letzten Jahres, setzt der Peripherie-Spezialist nun auch auf den PC-Markt und hat dabei fest die eSports-Gemeinde im Visier. Zum Schreiben und Surfen genügen eine Billigtastatur und eine einfache Maus, für Amateur- und Profizocker, muss es aber schon was mehr sein.

Flach, flacher, Hori EDGE 201

Screenshot
Keyboard EDGE 201 (Hori)

Gerade mal ein knappes Kilo wiegt das Keyboard EDGE 201. Ein echtes Leichtgewicht und das trotz einem massivem Finish aus gebürstetem Aluminium. Der ungewohnt hohe Metallanteil, gegenüber der von Plastik dominierten Konkurrenz, sieht edel aus und suggeriert schon mal Wertigkeit und eine hohe Lebensdauer. Die kompakten Abmasse, des mit 0,3 cm extrem flachen Eingabegeräts, die stabile Bauweise und die auf der Unterseite befestigten Antirutschfüsse, sorgen dafür, dass auch im grössten Multiplayerstress kein ungewolltes Verrücken vom zugewiesen Platz möglich ist. Der mehr als erfreuliche Ersteindruck nach dem Auspacken wird durch die ungewohnte Optik der Tasten verstärkt. Diese sind nicht in das Chassis integriert, sondern stehen einen guten Zentimeter erhöht. Das wirkt dann, als ob die Druckknöpfe über der Tastatur schweben würden. Ein geradezu futuristisch anmutendes Design, dass nach dem Verbinden per USB-Kabel mit dem Computer, durch die dann aktive blaue LED-Beleuchtung, noch verstärkt wird. Auf einen Lichtorgel-Farbenspiel bei der Hintergrundbeleuchtung haben die Entwickler übrigens verzichtet. Blau oder gar nicht, sind die einzigen Möglichkeiten. Eine Handballenauflage liegt ebenfalls bei, die bei Bedarf mit einem simplen Klick angebracht ist.

Knöpfchen mit Köpfchen

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Keyboard EDGE 201 (Hori)

Technisch zeigt sich das gut 170 US$ (die Preise in der Schweiz sind noch nicht bekannt) teure Stück Hardware leistungsbewusst. Die Hori-eigene Mikroschaltertechnologie verspricht gegenüber der Konkurrenz 25% schnellere Befehlsannahme. Diese Angabe lässt sich im täglichen Betrieb, beispielsweise bei einer Runde "League of Legends" oder "Call of Duty", für uns nicht wirklich labortauglich verifizieren. Aber wir können guten Gewissens einen angenehmen Druckpunkt und die blitzschnelle Abarbeitung der Eingaben bescheinigen. Ghosting, also das "Verschlucken" von Eingaben, wenn schnell, sehr viele Tasten gleichzeitig gedrückt werden, wird effektiv verhindert. Gerade für eSports-Enthusiasten ein wichtiger Faktor. Ebenso wichtig: Nahezu jeder Taste kann eine zusätzliche Funktion oder ein Makro zugewiesen werden. Einige Profile sind bereits vordefiniert und werden über die FN-Taste aufgerufen. Wenn individuelle Anpassungen vorgenommen werden sollen, empfiehlt es sich die passende Software für das EDGE 201 herunterzuladen. Über das Menü lassen sich Änderungen ungleich entspannter vornehmen, als mit der Programmierung über die Tastatur. Nahezu genial: Zur Säuberung der Tastatur lassen sich die Tastenabdeckungen spielend leicht entfernen. Zuerst haben wir ein wenig Skrupel gehabt, an den Deckeln zu ziehen. Aber unsere Sorge war unbegründet, Abnehmen und Aufsetzen wird mit einem satten Klicken begleitet und die scheint auch nach mehrmaligem Wiederholen kein Ausleiern zu verursachen. Apropos Klicken. Obwohl es sich um eine mechanische Tastatur handelt, ist von dem charakteristischen Klappern nichts zu vernehmen. Das bedeutet aber nicht, dass das Keyboard besonders leise arbeitet. Beim Aufprall auf die Aluminiumbeschichtung kommt es zu einem entsprechenden Klackgeräusch, dass gut vernehmbar ist. Aber von uns nicht als sonderlich störend empfunden wurde.

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