Horizon: Zero Dawn - Test

Die Königin der Maschinen

Test olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Ein bisschen Rollenspiel

"Horizon: Zero Dawn" koppelt den Spielfortschritt an ein Erfahrungssystem. Als sonderlich überraschend oder innovativ erweist sich das zwar nicht, funktioniert aber tadellos. Das liegt nicht zuletzt an dem gelungenen Quest-Design. Wer nur den starken Hauptmissionen folgt, verpasst viel. Ähnlich wie CD Project Red bei "The Witcher 3: Wild Hunt" zelebriert auch Guerilla Games seine Nebenjobs mit interessanten Aufgaben und vor allem kruden Charakteren. Vorbei die Zeiten, in denen ihr blöde Botengänge erledigt, in "Horizon" dient jede Aufgabe der Geschichte und ihrer Spielwelt.

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Horizon: Zero Dawn

Die Rollenspielanleihen gestalten sich dagegen eher zweckmässig. Über die Talentbäume Jäger, Sammler und Krieger schaltet ihr neue Fähigkeiten frei. Glücklicherweise balanciert Guerilla Games die Fertigkeiten für das Endgame gut aus, sodass Kämpfe mit dicken Brocken nie zum Selbstläufer werden. Hinzu kommen ähnlich wie in "Far Cry Primal" typische Ausrüstungs-Upgrades. Neue Rüstungen fertigt ihr euch beispielsweise selbst oder kauft sie beim Händler. Gleiches gilt für neue Bögen oder Inventarerweiterungen. Das System wirkt in sich durchdacht und vertraut, ohne neue Akzente zu setzen. Im Vergleich zum Rest des Spiels fällt es dadurch ein wenig ab, rangiert aber weiterhin auf einem guten Niveau.

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Horizon: Zero Dawn

Ein echter Kritikpunkt gegenüber "Horizon: Zero Dawn" bleibt die Navigation innerhalb der Umgebung. Gehen die Kämpfe dank flotten Rutsch- und Zeitlupenaktionen noch flott von den Fingern, macht das Klettern und Schwimmen weit weniger Spass. Besonders das gelegentliche "Free-Climbing" fühlt sich nicht immer rund an. Hier gibt es definitiv noch Verbesserungspotenzial. Auch das Computer-Verhalten bleibt eine kleine Baustelle. Gerade im Kampf mit menschlichen Widersachern wären mehr Konsequenz und Aufmerksamkeit schön gewesen.

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