Humankind - Vorschau / Preview

Hochstapler oder würdiger "Civilization"-Konkurrent?

Vorschau Video Sönke Siemens

Zehn Kulturen pro Ära, über eine Million Kombinationen

Die ersten 20 Ruhmpunkte auf dem Konto, wird's dann erstmals richtig spannend, denn nun müsst ihr euch für eine von zehn Kulturen entscheiden, die jeweils mit individuellen Vor- und Nachteilen sowie Spezialeinheiten einhergehen. Die auf Expansion bedachten Assyrer zum Beispiel punkten mit einem zusätzlichen Bewegungspunkt für all ihre Landeinheiten, dürfen massive, Dunnu genannte Zitadellen errichten und Assyrische Plünderer ausbilden, eine flinke, berittene Spezialeinheit.

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Ganz anders die Babylonier. Sie legen einen klaren Fokus auf Forschung und Wissenschaft und erhalten unter anderem zwei zusätzliche Wissenschaftspunkte für jede neu entdeckte Technologie. Auch dürfen sie in ihren Städten sogenannte Astronomiehäuser errichten, die weitere Wissenschaftsboni gewähren. Als Spezialeinheit stehen ihnen dagegen die Ṣābu Ša Qašti zur Verfügung - teure, aber kampfstarke Krieger mit grossen Bronzeschilden und langen Speeren.

Wer mag, kann sich aber auch für die auf Handel spezialisierten Phönizier oder Nubier, die einflussreichen Olmeken oder Zhou, die militaristisch fokussierten Hethiter oder Mykener, die Ackerbau-orientierten Harrapaner oder die Baukunst-erfahrenen Ägypter entscheiden. Der Fundus an Kulturen ist damit jedoch noch längst nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil: Mit jeder erfolgreich abgeschlossenen Epoche müsst ihr euch erneut für eine von jeweils zehn Kulturen entscheiden, die historisch betrachtet zu dieser Epoche passen.

Die Karthager etwa gibt es erst seit dem 9. oder 8. Jahrhundert vor Christus, weshalb sie entsprechend auch erst in der Antike anwählbar werden. Die Azteken wiederum lebten geschichtlich betrachtet zwischen dem 14. und frühen 16. Jahrhundert nach Christus, wodurch sie in "Humankind" erst im Mittelalter als spielbare Kultur zur Verfügung stehen.

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Das Interessante an dieser Mechanik: Mit jedem Kulturwechsel habt ihr Zugriff auf eine neue, kulturspezifische Gameplay-Orientierung (etwa Handels-, Wissenschafts- oder Militär-Boni), eine neue Spezialeinheit, ein neues Spezialgebäude und einen sogenannten "Legacy-Trait". Letztgenannter meint einen einzigartigen Bonus, der weitervererbt und somit für den Rest des Spiels erhalten bleibt. Allerdings zwingt "Humankind" niemanden zu einem Kulturwechsel. Wer bewusst auf neue Boni und Spezialeinheiten etc. verzichtet, um mit seiner aktuellen Kultur weiterzuspielen, kann dies problemlos tun und erhält im Gegenzug eine Extraportion Ruhm.

Stichwort Ruhm: Er ist die für den Spielsieg entscheidende Währung und eng mit den Ära-Sternen verknüpft, die für das Abschliessen von Herausforderungen aus sieben verschiedenen Kategorien verteilt werden. Wer beispielsweise wie ein Weltmeister neue Technologien erforscht, erhält auch schneller Ära-Sterne (bis zu drei pro Epoche) in der Kategorie "Wissenschaftler". Wer viele Schlachten gewinnt, ergattert schneller Ära-Sterne in der Kategorie "Militarist". Und wer seine Städte im Eiltempo um neue Distrikte erweitert, sammelt zügiger Baumeister-Sterne.

Ergänzend dazu streicht ihr zusätzlichen Ruhm ein, wenn ihr sogenannte "kompetitive Taten" erfüllt, um die alle Zivilisationen wetteifern. Der Bau eines Wunders wird beispielsweise mit 50 Ruhmpunkten belohnt, die erste Zuglinie zwischen zwei Städten mit 100 Ruhmpunkten und das Erobern eines ganzen Kontinents gar mit 150 Ruhmpunkten, um nur einige der zahlreichen Zusatzherausforderungen zu nennen.

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