Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung - Test / Review

Spektakuläre Massenschlacht-Action

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch 2

Gut fünf Jahre nach dem letzten "Warriors"-Ableger im Universum von "The Legend of Zelda" liefert ihr euch in Hyrule einmal mehr gigantische Schlachten mit Hunderten Gegnern. Schon allein die Action rechtfertigt die Anschaffung, doch das Spiel sorgt auch erzählerisch für gute Unterhaltung, während es die bislang eher nebulöse Vorgeschichte von "Tears of the Kingdom" ins Licht rückt.

Mit rund einer Million verkauften Einheiten auf Wii U war der 2014 veröffentlichte erste Teil von "Hyrule Warriors" bereits ein Erfolg. Der knapp sechs Jahre später für Switch erschienene Nachfolger "Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung" traf im wahrsten Sinne des Wortes auf etwa die fünffache Gegenliebe und avancierte damit gar zum meistverkauften Spiel innerhalb von Koei Tecmos "Warriors"-Reihe. Nun geht es mit "Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung" exklusiv auf Nintendo Switch 2 in die dritte Runde. Wir haben die Hack-and-Slay-Action für euch getestet.

Story-Vertiefung von Tears of the Kingdom

Wer "The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom" gespielt hat, dem dürfte der sogenannte Versiegelungskrieg bereits ein Begriff sein. Er bildet die Grundlage für die Story des letzten grossen "Zelda"-Abenteuers, wird in "Tears of the Kingdom" aber eher im Hintergrund behandelt. Immerhin fand jene Versiegelung bereits während der Gründung Hyrules statt, also viele, viele Jahre zuvor. In "Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung" werdet nun aktiver Teil der damit verknüpften Ereignisse, wobei Prinzessin Zelda auf eine hier nicht näher beschriebene Weise in der Zeit zurückreist.

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Ihr begegnet dabei dem Gründer und ersten Herrscher Hyrules, König Rauru, dessen Gemahlin Sonia und dessen Schwester Mineru. Auch deren mächtige Mysteriensteine spielen eine Rolle, genauso wie die Konstrukte und Bauteile, mit denen ihr euch in "Tears of the Kingdom" auch mal Fahrzeuge und andere Hilfsmittel zusammengebastelt habt. Ins Detail möchten wir in Bezug auf die Story nicht gehen. Sie wird allerdings wirklich schön und hochwertig in etlichen Zwischensequenzen erzählt, die gerade in Bezug auf einen spielbaren Krog, also einen der putzigen kleinen Waldgeister, eine gewisse Portion Humor nicht vermissen lassen.

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Die Zwischensequenzen haben aber durchweg ein noch etwas höheres Niveau als im Vorgänger und sind genau wie dort vollständig auch auf Deutsch vertont. Obwohl wir wirklich jede davon auf Wunsch sofort per Knopfdruck überspringen könnten, haben wir dazu nie einen Anlass gehabt. Daran ändert auch nichts, dass Teile der Handlung wenigstens für Kenner von "Tears of the Kingdom" bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar sind. Überraschungen gibt es dennoch einige - und auch dramatische Momente, die gut zur Geltung kommen.

Spektakuläre Action

Mindestens genauso wichtig wie die Story ist selbstredend das Gameplay, das zumindest in einem Punkt für die "Warriors"-Reihe typisch ist. Auf den überwiegend kleinen bis mittelgrossen Karten stellt ihr euch nämlich wie üblich riesigen Feindgruppen entgegen und erledigt mitunter auch mal deutlich mehr als 1'000 Feinde bei nur einem Einsatz. Dementsprechend sind die meisten Widersacher keine grosse Hürde, sondern liegen nach wenigen Treffern bereits am Boden. Bis zu vier Helden, auf die wir später noch genauer eingehen, sind zeitgleich im Einsatz, wobei ihr meist frei zwischen ihnen wechseln dürft. Wer möchte, kann im lokalen Koop-Modus auch zu zweit loslegen. Unter die schwächlichen Massen mischen sich jedenfalls zunehmend häufiger auch wesentlich stärkere Exemplare mit Boss-Charakter, die deutlich härter austeilen und erheblich mehr einstecken können. Die könnt ihr in vielen Fällen ebenfalls durchaus mit stumpfem Buttonmashing besiegen - zumindest auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad oder dem darunter. Um nicht nachher doch mal Gefahr zu laufen, zu scheitern, müsst ihr allerdings stärker deren Schwächen berücksichtigen und spezielle Tools zu eurem Vorteil nutzen.

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Das sind nicht zuletzt auch verschiedene Sonau-Bauteile wie Ventilator, Feuer- oder Eiswerfer, die ähnlich wie in "Tears of the Kingdom" eine gewisse Batterieladung erfordern. Es gibt auch Kanonen oder Raketen, wobei ihr letztere sogar zur schnelleren Fortbewegung nutzen könnt. In einem schlammigen Sumpfgebiet ist wiederum ein Hydrant nützlich, um den lästigen Matsch am Boden zu entfernen, und noch mehr, um den die Feinde stärkenden Schlamm von euren Widersachern abzuspritzen. Erst dann sind sie so verwundbar, dass ihr deren TP-Leiste nicht nur millimeterweise mit euren Angriffen abbauen könnt. Wer das berücksichtigt, legt selbst die dicken Brocken oft innerhalb von Sekunden, insbesondere dann, wenn man die individuellen Fähigkeiten der einzelnen Helden gezielt nutzt oder sogar in besonders spektakulären Specials miteinander verschmelzen lässt.

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