IFA 2018 - Special

Neuheiten von der IFA 2018: 8K, WLAN, Notebooks – ein Messerundgang

Artikel Video Steffen Haubner

Ein weiteres zentrales Thema der IFA ist nicht erst seit diesem Jahr die Vernetzung. Vernetzt wird potenziell alles – seien es nun Fernseher, Navis, Autos, Kühlschränke, Steckdosen oder Staubsaugroboter. Natürlich muss dazu erst einmal ein stabiles Heimnetz vorhanden sein. Dafür steht seit mehr als 30 Jahren die Berliner Firma AVM, die seit kurzem mit dem Marketingbegriff „Mesh“ wirbt. Vereinfacht gesagt geht es dabei darum, den Datendurchsatz durch eine intelligente Steuerung zu verbessern, die automatisch den besten Übertragungskanal wählt. Damit sollen nun auch die Kabel-FRITZ!Boxen 6590 und 6490 profitieren, auf die aktuell per Update das neue Betriebssystem FRITZ!OS 7 aufgespielt wird. Seit der IFA neu im Programm ist der FRITZ!Repeater 3000, der gleichzeitig im 2,4 GHz- und 5-GHz-Frequenzbereich funkt. Über den 5-GHz-WLAN-Kanal tauschen sich Mesh-Router und -Repeater separat aus, wodurch laut Anbieter eine optimale Anbindung aller Geräte auch in grossen und verwinkelten Heimen gewährleistet werden soll. Wer von seinem Lebensgefährten gezwungen wird, sein Lieblings-MMORPG im Keller oder auf dem Dachboden zu zocken, wird das zu schätzen wissen.

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Muss man bei den TVs eine Auswahl treffen, gilt das für den PC- und Notebookbereich erst recht. Es ist noch nicht allzu lange her, da schienen mobile Rechner ziemlich abgemeldet zu sein. Angesagt waren multifunktionale Handys, für die man aber oft mehr bezahlt als für einen mobilen PC. Auf der IFA zeigt sich jedoch, dass von einem rückläufigen Angebot keine Rede sein kann – hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Das entspricht dem aktuellen Markttrend. Während die Umsatzzahlen für stationäre PCs und Tablets rückläufig sind, verzeichnen Notebooks stetige Zuwachsraten. Zwar sind Notebooks nicht unbedingt die klassischen Gamer-Plattformen, doch mit den passenden Leitungsdaten kann man auch unterwegs mit flüssigen Frameraten spielen.

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Gute Voraussetzung dafür bietet das Aspire 7 von Acer. Mit einem Intel Core i7-8705G-Prozessoren der achten Generation, 16 GB DDR4-RAM, einer integrierten Radeon RX Vega M GL-Grafikkarte und 4-GB-HBM2-Grafikspeicher genügt es auch gehobenen Ansprüchen. Dabei wiegt der 15,6-Zöller mit seinem 16,9 mm dünnen Metallgehäuse gerade mal 1,5 kg und erreicht Auflösungen bis 3.840 x 2.160 Pixel. Preis und Verfügbarkeit stehen aber noch nicht fest. Toshiba hat sich inzwischen ganz auf hochpreisige Business-Notebooks verlegt. Das Portégé X20W-E-10F (ca. 2500 Euro) hat ein leistungsstarkes Innenleben mit Intel-Core-i7-7500U, einer ein Terabyte grossen SSD, 16 GB Arbeitsspeicher sowie einem LTE-Modul für mobiles Internet. Das Schwestermodell 20W-E-10D bietet etwas weniger Leistung für vergleichsweise schlanke 1900 Euro. Bei beiden Geräten handelt es sich um Convertibles mit entspiegeltem 12,5 Zoll-Touch-Display.

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Die ZenBook-Reihe von Asus hebt sich durch exzellent ausgestattete, ultrakompakte Modelle hervor, die trotz gamekompatibler Performance teilweise unter einem Kilo wiegen. Neu ist unter anderem das ZenBook Pro 15 (um 2000 Euro), das mit einer interessanten Neuerung ausgestattet ist: Das „ScreenPad“ macht das Touchpad zum Zweitdisplay. Es kann Funktionen übernehmen wie Mediensteuerung, Eingabehilfen für Office, Taschenrechner und Smartphone-Funktionen. Je nach gewählten Modus spiegelt das ScreenPad das grosse Display, zeigt einen zusätzlichen Inhalt an wie etwa eine weitere Webseite beim Surfen oder eine kompatible, über einen speziellen Store erhältliche App oder dient als ganz normales Touchpad. Am Asus-Stand konnten wir gar nicht aufhören, mit diesem cleveren Feature herumzuspielen. Dürfte der Autor dieses Textes einen Innovationspreis vergeben, dann ginge er deshalb in diesem Jahr eindeutig an Asus. Aber das ist wie gesagt natürlich rein subjektiv.

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