In Sound Mind - Vorschau / Preview

Psycho-Thriller mit Action und Tiefgang

Vorschau Video Benjamin Braun

Mit Taschenlampe und Spiegelscherbe

"In Sound Mind" ist gewiss weder ein First-Person-Shooter noch ein Survival-Horrorspiel. Es weist aber dennoch Parallelen gerade zu letztgenanntem Genre auf. Ihr könnt und müsst euch also durchaus auch mal zur Wehr setzen und etwa bestimmte Gegner durch den Schein eurer Taschenlampe abwehren. Sorgen, dass euch der Energieverbrauch dabei einen Strich durch die Rechnung macht, müsst ihr hingegen keine haben. Batterien lest ihr in der Umgebung nämlich massig auf. Selbst wenn ihr in einer Situation mal sehr viel Energie vergeudet haben solltet, findet ihr im nächsten Abschnitt wieder so viele neue Batterien, dass ihr rasch erneut bei 100 Prozent angelangt seid - nur einen Vorrat dürft ihr nicht mitnehmen. Ein Mangel kann jedoch in Bezug auf die Munition für die Pistole entstehen, wenn ihr sie vorschnell oder sinnfrei nutzt. Es ist ausserdem anzuraten, die verschiedenen Lebensmittel, die verlorene Trefferpunkte - ob nun durch Gegner, Elektrofallen oder anderes verursacht - wiederherstellen, nicht versehentlich zu verputzen.

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Alles in allem ist es aber doch eher eine Art Survival-Feeling light in Bezug auf die Spielmechanik. Bedroht zu sein und ums Überleben zu kämpfen, ist also vor allem ein Gefühl, das "In Sound Mind" auch abseits der Feindbegegnungen geschickt provoziert, obgleich die tatsächliche Gefahr überschaubar bleibt. Da ist das Spiel definitiv ganz anders als ein "Outlast" oder "Amnesia: The Dark Descent". Neben Taschenlampe oder Pistole verfügt Desmond später über andere Tools, die einerseits von praktischem Nutzen sind, aber auch die Unwirklichkeit des Settings widerspiegeln. So sammelt ihr später unter anderem ein Bruchstück eines Spiegels ein. Das scharfe Stück Spiegelglas kann als Nahkampfwaffe genutzt werden oder alternativ, um ansonsten für Desmond unpassierbares Polizeiabsperrband (eines der wenigen Atmosphäre-hemmenden Details im Spiel) zu zerschneiden. Der Hauptzweck dieses Gadgets aber besteht darin, dass gewisse Geisterspuren in der Umgebung nur im Spiegel zu sehen sind, was per se spannend ist, aber zudem auch für Hinweise auf Rätsellösungen immer wieder mal genutzt werden muss. Laut Chefentwickler Ido Tal, der uns im Anschluss an die Präsentation der neuen Spielszenen für Fragen zur Verfügung stand, gibt es in allen späteren Spielabschnitten weitere spezielle Gadgets. Details dazu verriet er uns zwar nicht. Denkbar allerdings erscheint die Möglichkeit, die Schwerkraft zu manipulieren. Die Szene, die uns zu dieser Vermutung anstachelt, spielt auf einem Hafengelände und zeigt gerade dort gewisse Parallelen zu einer anderen berühmten Horror-Serie: "Silent Hill". Die Begegnung mit der mysteriösen, Skelett-artigen Figur, die auch im Mittelpunk des Cover-Artworks steht, erinnert zumindest entfernt an Konamis inzwischen bedauerlicherweise seit Jahren ruhende Spielreihe.

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