iPad Pro 2021 - Hardware-Special

iPad Pro statt Mac und PC?

Hardware: Test Steffen Haubner

Ein iPad Pro, das war bislang vor allem ein Profigerät für Grafikdesigner, Video-Editoren oder beinharte Fans, die sich von der doch recht sportlichen Preisgestaltung nicht abschrecken lassen. Ab etwa 1'000 bis deutlich über 2'000 CHF ist schon eine echte Hausnummer, vor allem für ein Tablet. Okay, ein Gerät dieser Grössenordnung "Tablet" zu nennen, ist schon eine kleine Provokation. Denn das neue Modell mit der Jahreszahl 2021 - es ist die nunmehr fünfte Generation - hat gegenüber dem Vorgänger noch einmal zugelegt. Und zwar deutlich. Das betrifft sowohl das Arbeitstempo als auch die Qualität des Displays. Das gibt es nun in den Grössen 11 und 12,9 Zoll. Für die grössere Variante kommt eine neue Fertigungstechnik zum Einsatz, die Apple in Anlehnung an seine Highend-Monitore "Liquid Retina XDR" nennt.

Dank Dimming-Zonen wird es jetzt richtig schwarz

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Das iPad Pro 2021 im Einsatz

Statt 72 LEDs kommen im Display nun unglaubliche 10'000 Mini-LEDs zum Einsatz. Sie unterteilen sich in 2'500 Dimming-Zonen. Das sind Bereiche, die direkt angesteuert und trennscharf abgedunkelt werden können. Die Helligkeit, die OLED-artigen Kontrastwerte und der Detailgrad der so erzeugten Bilder sind beeindruckend und kommen vor allem bei der Bildbearbeitung zum Tragen. Wer seine Fotos zum Beispiel mit der Lightroom-App von Adobe optimiert, wird das zu schätzen wissen. Zugleich bleibt es bei 120 Hz Bildwiederholrate, einer Auflösung von 2'732 x 2'048 Pixeln (264 ppi) und einem IPS-Panel mit P3-Farbraum-Unterstützung.

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10000 Mini-LEDs zaubern einen unglaublichen Detailreichtum aufs Display (Foto: Apple)

Was aber bei den ersten Schritten auf der neuen Hardware ganz besonders auffällt, ist das hohe Arbeitstempo. Die Navigation durch die Bildschirmseiten und der Wechsel zwischen den Apps gehen so reibungslos und flüssig von der Hand, dass man sich unweigerlich fragt, ob man sich jemals wieder an das vergleichsweise gemächliche Tempo seines Windows-Notebooks oder Android-Smartphones gewöhnen wird. Der Leistungsschub kommt nicht von ungefähr, hat Apple in das iPad Pro doch den M1-Chip verbaut, der sonst in den aktuellen iMac- und MacBook-Pro-Modellen den Takt vorgibt und je acht CPU- und GPU-Kerne besitzt. Die kommen weniger im Alltag als vielmehr bei anspruchsvollen Grafik- und Multi-Core-Anwendungen wie dem Rendern von Videos oder aufwendigen Games zum Tragen.

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