iOS 18, Fotos und Apple Intelligence
Doch was ist die beste Hardware ohne die passende Software? Eben, und entsprechend hat man sich bei Apple natürlich Gedanken gemacht, wo man bei iOS 18 Prioritäten setzt und wie man dabei den schon seit Längerem rollenden KI-Hypetrain nicht ganz verpasst. Apples (vorläufige) Antwort: Apple Intelligence. Doch gleich zu Beginn muss man leider vorausschicken, dass all dies erst später nachgereicht wird - und zwar erst mal in den USA. Wir hier dürfen also auf all die interessanten Apple-Intelligence-Features noch etwas länger warten. Schade, denn es sind durchaus einige nützliche und unterhaltsame Ideen dabei. So etwa beim Generieren von Bildern mittels KI oder wenn es darum geht, die allgegenwärtigen Notifications besser und effizienter zu managen. Oder natürlich, um die deutlich in die Jahre gekommene Sprachassistentin Siri endlich zu modernisieren. Doch während wir hier auf vieles noch warten müssen, hat iOS 18 natürlich trotzdem Neuerungen an Bord. Aus Gamer-Sicht wird einem das Game-Mode-Pop-up beim Start von Spielen auffallen. Es sorgt dafür, dass Hintergrund-Aktivitäten reduziert werden und somit mehr Ressourcen für das aktuell laufende Game zur Verfügung stehen, was gerade bei hardwarehungrigen Titeln für eine bessere Framerate und ein runderes Spiel-Erlebnis sorgen kann. Im Game-Mode wird ebenfalls die Latenz zu allfällig verbundenen Bluetooth-Geräten wie Controllern oder Kopfhörern optimiert.
Zwei iOS-18-Neuerungen, die einem im Alltag aber noch viel mehr ins Auge stechen, werden die Anpassungsmöglichkeiten auf dem Homescreen und im Control Center sein.
Den Homescreen könnt ihr jetzt grösstenteils so gestalten, wie ihr möchtet. So lässt sich etwa der Farbton der App-Icons anpassen, und auch bei deren Anordnung habt ihr nun viel mehr Freiheit. Praktisch, wenn man ein Hintergrundbild hat, das nicht völlig verdeckt werden soll. Das Control-Center hingegen hat ein Lifting erhalten, bei dem versucht wurde, einerseits mehr Informationen und Einstellungen schnell zugänglich zu machen, ohne dabei allerdings die bisherige elegante Schlichtheit zu opfern. Das ist so weit gut gelungen, auch wenn man sich natürlich erst ein wenig eingewöhnen muss.
Apropos ein- und umgewöhnen: Das gilt ebenso für die Fotos-App, die wohl fast jeder Apple-Nutzer regelmässig verwendet. Sie hat ein komplettes Redesign erhalten, Apple spricht sogar vom "grössten Design-Update aller Zeiten". Auch hier ist einer der Fokuspunkte, mehr Inhalte schnell zugänglich zu machen, da wohl die meisten von uns mit einer inzwischen ausufernden Menge an Fotos und Videos in der App zu kämpfen haben. Entsprechend hat sich einiges geändert, und vieles wurde neu angeordnet. Die bisherige Hauptansicht mit den Reitern "Mediathek", "Für Dich", "Alben" und "Suche" gibt es in der bisherigen Form nicht mehr. Stattdessen begrüsst einen ein neuer Homescreen, der all diese Elemente vereinen beziehungsweise dann zugänglich machen will, wenn man sie braucht. Das ist eine gewaltige Umstellung, immerhin kann man als Anwender jedoch ziemlich vieles anpassen, sodass man Prioritäten setzen kann, worauf man am schnellsten zugreifen möchte. Auch an vielen anderen Stellschrauben und Design-Elementen wurde mit iOS 18 gewerkelt, um das Nutzererlebnis noch etwas runder zu gestalten.
Fazit
Neben den normalen iPhone-16-Modellen (iPhone 16 und iPhone 16 Plus), die vor allem im Hardware-Bereich natürlich zurückstecken müssen, stehen die Pro-Modelle sehr gut da. Doch lohnt sich für Besitzer eines Vorjahres-Pros das Upgrade? Das kommt wie immer stark darauf an, worauf euer Fokus liegt. Sind AAA-Games oder sonstige rechenintensive Apps ein wichtiger Bestandteil eures iPhone-Alltags, gibt es natürlich keine bessere Wahl als die iPhone-16-Pro-Modelle - mehr Power werdet ihr auch in der Android-Welt nicht finden.
Ähnliches gilt, falls Fotos und Videos zu euren obersten Prioritäten zählen, denn auch hier wurde nachgelegt. Gleichzeitig muss man aber sagen, dass die Kameraqualität des 15 Pro für die allermeisten Nutzer völlig ausreicht und die Software-Neuerungen via iOS 18 nicht den neuesten Modellen vorbehalten sind. Selbst Nischen-Features wie das Aufnehmen räumlicher Fotos oder Videos, die man sich dann mit der hierzulande noch nicht erhältlichen Apple Vision Pro anschauen kann, gehören dazu und funktionieren auch auf älteren iPhones.
Das führt abschliessend zu einem ähnlichen Dilemma wie schon in den Jahren davor. Ja, die Hardware ist potenter und die Kameras und auch sonst viele kleine Details wurden im Vergleich zu den Vorjahres-Pro-Modellen verbessert, aber die neuen iPhone-16-Pro-Smartphones kosten alle jenseits von 1.000 CHF. Für die allermeisten bisherigen Pro-Nutzer wird das iPhone Pro aus dem Vorjahr vermutlich noch ausreichen. Wer allerdings auf der Suche nach einem neuen iPhone ist und von irgendetwas anderem als dem iPhone 15 Pro (Max) kommt, dem können wir das iPhone 16 Pro oder iPhone 16 Pro Max wärmstens empfehlen. Nein, die eine Neuerung, welche die Smartphone-Welt auf den Kopf stellt, wird hier nicht geboten, aber Apple hat mit seinen Pro-iPhones ganz einfach etwas geschaffen, was in Sachen Hardware, Software, Features und Benutzerfreundlichkeit in der Champions League ganz zuoberst mitspielt, und feilt Jahr für Jahr daran. Das merkt man auch 2024: Die neuen Modelle gehören diesen Herbst wieder zum absoluten Besten, was ihr kaufen könnt.
Pro
- A18-Pro-Chip ist ein Performance-Biest
- Grössere Pro-Displays als im Vorjahr
- iOS 18 bietet viele coole und durchdachte Neuerungen
- Kameras mit (wenn auch nicht riesigen) Upgrades
Kontra
- Siri nach wie vor nicht dort, wo man sich das 2024 wünschen würde
- Apple Intelligence noch nicht verfügbar, andere Hersteller sind in Sachen KI schon weiter