iPhone 8 - Test

iPhone 8 Plus: Flaggschiff oder Mitläufer?

Hardware: Test Beat Küttel

Kamera: erweiterter Porträt-Modus und 4K-Videos mit 60 FPS

Während wir mit dem Display gerade noch so im Grenzbereich zwischen Aussen- und Innenleben waren, wollen wir uns nun ganz auf die inneren Werte des iPhone 8 Plus widmen. Hier gibt es, wie gewohnt, die grössten Änderungen, die auch als Kaufargument dienen.

Schauen wir uns zuerst einmal die Kameras, für viele etwas vom wichtigsten in ihrem Smartphone, ein wenig genauer an. Auf den ersten Blick scheint sich nicht viel geändert zu haben. Die FaceTime-Kamera auf der Vorderseite löst weiterhin mit 7 MP auf, die beiden Objektive auf der Rückseite unverändert mit 12 MP. Wer Apple kennt, weiss, dass man nicht einfach an den Zahlen geschraubt hat (oder eben nicht). Auch an der Software wurde gewerkelt und neue Features einführt. Neben einigen Verbesserungen an der Art und Weise, wie das auf den Sensor fallenden Licht verarbeitet wird (was in Summe dann zu einem noch besseren Bild führt), sind weitere Neuerungen mit im Programm. So besitzen nun beide rückseitigen Objektive optische Bildstabilisierung und ermöglichen so deutlich besser Resultate. Letztes Jahr hatte die Teleobjektiv-Kamera dieses Feature noch nicht.

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Begeistert hat uns hinsichtlich der Kamera das neue “Porträtlicht”-Feature. Den Porträt-Modus an sich kennen viele von euch schon vom iPhone 7 Plus. Dank der beiden Objektive kann die Software Vordergrund und Hintergrund trennen und ermöglicht Porträt-Fotos mit verschwommenem Hintergrund (Bokeh-Effekt). Dies war bis anhin Spiegelreflexkameras vorbehalten. Dieses Jahr geht man bei Apple noch einen Schritt weiter. Mit der Trennung von Vorder- und Hintergrund, sowie den 3D-Informationen, lässt sich noch so einiges anstellen. Wählt man den Portrait-Modus, so tauchen auf dem Bildschirm fünf neue Symbole auf. Während es sich beim Ersten noch um die “normale” Beleuchtung handelt, sorgen die Optionen zwei und drei für dramatischen Lichteinfall. Richtig cool sind die beiden letzten Einstellungen. Wählt ihr eine von diesen, so erhaltet ihr eine Art Studioeffekt, in welchem einzig das Gesicht und die Haare belichtet werden. Der Hintergrund ist in schwarz getaucht. Wir lehnen uns jetzt 'mal zum Fenster hinaus und behaupten, dass dieses neue Feature für viele Fotoverrückte schon fast Grund genug sein wird, sich das iPhone 8 Plus zu holen. Apple lässt es übrigens zu, dass Drittanbieter-Apps auf die angesprochenen 3D-Informationen zugreifen können.

“Photofox” ist eine App, die es euch erlaubt, euer Porträt ganz ohne Photoshop-Kenntnisse auf einen anderen Hintergrund zu platzieren. Da die Erkennung von Motiv und Hintergrund so gut funktioniert, kommen auch echt tolle Resultate heraus. “Photofox” hat noch viele weitere Foto-Tricks auf Lager, die weit über die normalen Filter vieler anderer Foto-Apps hinausgehen.

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Doch das ist noch nicht alles in Sachen Kamera. Auch an die Freunde von Smartphone-Videos wurde gedacht. Es gibt nicht viele halbwegs erschwingliche Kameras (geschweige den Smartphone-Kameras), die 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunden hinkriegen. Wenn ihr auf eurem UHD-TV (oder Computer-Monitor) Videos in höchster Auflösung und mit absolut flüssiger Bildrate anschauen möchtet, dann steht jetzt nichts mehr im Weg. Praktischerweise hat Apple gleich noch eine neue Apple-TV-Box veröffentlicht, die endlich 4K unterstützt. Doch dazu demnächst mehr. Ebenfalls coole Resultate bietet die aufgemotzte Zeitlupenfunktion, die zum ersten Mal 240 Bilder pro Sekunde in Full HD ermöglicht. Verschiedene Hersteller setzen bei ihren Kameras die Akzente recht unterschiedlich. Wir müssen sagen, dass wir beim neuen iPhone in Bezug auf Bild- und Videoqualität, sowie dem erweiterten Porträt-Modus, sehr angetan sind. Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet.

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