It Takes Two - Test / Review

Kleine Helden, grosse Gefühle!

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Klettern, kämpfen, rätseln!

"It Takes Two" bringt Spiel und Geschichte ausgezeichnet in Einklang. Als Spieler werdet ihr Zeuge, wie sich die Beziehung von May und Cody mit der Zeit verändert. Und auch wir sind dem Charme des Titels erlegen und spürten, wie unsere Einstellung zur Beziehung der beiden Protagonisten mit jeder neuen Spielstunde variierte. Wir fühlten uns immer wieder an Filme wie "Toy Story" erinnert, und so ist es kein Wunder, dass die Emotionen gerade gegen Ende der Geschichte hochkochten. Neben Cody, May und Rosie fällt hier besonders Dr. Hakim, das sprechende Buch, auf. Er ist so etwas wie der verrückte Paartherapeut, der die einstigen Turteltauben von einem Abenteuer ins nächste führt.

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Wenn wir das Gameplay aber auf das Wesentliche herunterbrechen, dann ist "It Takes Two" ein 3D-Platformer mit Puzzle- und Action-Elementen. Die Steuerung der Figuren erweist sich trotz kleinerer Kameraprobleme als enorm griffig. Schnellere Actionszenen wechseln sich geschickt mit ruhigeren Passagen ab, und einige der Schauplätze sind gerade aus der "Mini-Ansicht" enorm faszinierend - ähnlich wie es zuletzt bei "Grounded" der Fall war. Die Führung durch die Levels auf Basis der wechselnden Fertigkeiten ist nahezu problemlos, wodurch es erfahrenen Spielern vielleicht ein wenig an Herausforderungen mangeln könnte.

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Technisch kann sich das Spiel ebenfalls sehen und hören lassen. Soundtrack und englische Sprachausgabe sind ebenso emotional wie passend. Und gerade die Umgebungsgrafik erweist sich als enorm stimmungsvoll. In Sachen Umfang ist "It Takes Two" mit acht bis zwölf Stunden Spielzeit (abhängig vom Spieltempo) sicherlich kein Monster, bietet aber mit 25 Minispielen wie Tauziehen oder "Hau den Cody" noch ausreichend Stoff für spätere Partien. Diese freischaltbaren Extras sind eine nette Ergänzung zur Story.

Fazit

Mit "It Takes Two" schliesst Hazelight Studios direkt an "A Way Out" an, legt aber den Fokus noch stärker auf die zwischenmenschliche Beziehung der Hauptcharaktere. Heraus kommt ein Action-Abenteuer, das in seiner Anmutung und Erzählweise stark an eine interaktive Version bekannter Pixar-Klassiker erinnern. "It Takes Two" geht ans Herz, und dessen Figuren - egal ob May, Cody, Rosie oder Dr. Hakim - sind in ihrer Darstellung liebenswert und interessant. Spielerisch ist der Titel ein gut umgesetzter Puzzle-Platformer, bei dem dank der ständig wechselnden Fertigkeiten nie Langeweile aufkommt. Hazelight bindet den Koop-Gedanken extrem stark in den Spielverlauf ein, sodass kaum ein Rätsel im Alleingang gelöst werden kann. Stattdessen stehen Interaktion und Kommunikation der Teilnehmer im Mittelpunkt. Klar gibt es spielerische Schwächen wie die hektische Kampfführung oder auch die mitunter ungünstige Kamera, aber insgesamt ist "It Takes Two" ein fantastisches Abenteuer, das zum perfekten Zeitpunkt herauskommt.

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