Just Cause 4 - Test / Review

Brachiale Over-the-Top-Action

Test Video Benjamin Braun getestet auf PC

Jeder Enterhaken ist anders

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Die grösste Neuerung von „Just Cause 4“ besteht in der umfangreichen Anpassbarkeit von Ricos Enterhaken. Drei grundsätzliche Modelle stehen dabei zur Wahl. Mit dem Luftheber befördert ihr wie Solid Snake in „Metal Gear Solid 5“ Gegner, Fahrzeuge oder Hindernisse in den Äther. Mit dem Zugmotor lasst ihr feindliche Trucks oder Panzer aufeinander prallen oder entsorgt sie kurzerhand durch das Anbringen einer Schubrakete. Diese Möglichkeiten kennt ihr grösstenteils womöglich bereits aus „Just Cause 3“. Im Rahmen etlicher Nebenmissionen eurer Verbündeten, darunter etwa Stuntaufträge der Filmemacherin Garland King, schaltet ihr jedoch diverse Mods frei. Dabei legt ihr unter anderem die Flughöhe des Lufthebers fest, ob der Ballon mit unentzündlichem Gas oder doch explosivem Wasserstoff gefüllt ist. Ist könnt sogar festlegen, dass sich eines der schwebenden Objekte in eure Blickrichtung bewegt oder wie der treue Familienhund folgt. So manövriert ihr explosive Objekte auch über grössere Entfernung in die Nähe eines Treibstofftanks und lasst das Ding dort in die Luft fliegen.

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Ähnliche Mods gibt es auch für die Schubrakete und den Zugmotor. Nur mit letzterem seid ihr in der Lage, Panzerplatten von bestimmten Generatoren zu entfernen, um deren Innenleben mit MG, Schrotflinte oder Granatwerfer zu zerstören. Bestimmte Schalter oder Tore aktiviert beziehungsweise öffnet ihr ebenfalls nur damit, indem ihr die später anpassbare Reisskraft eures Enterhakens nutzt. So zieht ihr auch mal Panzertüren etwa nach oben oder zur Seite auf. Alle drei Grundformen der Enterhakenerweiterungen könnt ihr auf Wunsch auch miteinander kombinieren oder zusammenwirken lassen. Theoretisch hebt ihr beispielsweise mit dem Luftheber einen Kampfpanzer in die Luft, beschleunigt ihn gegebenenfalls noch mit einer Schubdrüse und greift eines der Lager mit einem fliegenden Tank an. Das mag total bescheuert klingen, aber genau solche Elemente machen „Just Cause 4“ eben mit zu dem Over-the-Top-Actionfest, das die Fans seit dem Serienstart im Jahr 2006 lieben. Letztlich mag jeder Spieler seine Lieblingsform für den Enterhaken und derartige Spielereien finden und gar nicht alle Kombinationsmöglichkeiten nutzen. Aber allein das Angebot erhöht den Raum für kreative Freiheiten und damit auch die ansonsten eher überschaubare Spieltiefe von „Just Cause 4“.

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