Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging - Test / Review

Spielend fitter im Gehirn!

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Switch

Lange ist es her, seit wir zuletzt unsere grauen Zellen mit Dr. Kawashima trainiert haben. Damals auf dem Nintendo DS erfreute sich das Puzzlespiel "Dr. Kawashimas Gehirnjogging" jedoch einer grossen Popularität. Nun, mit dem Semi-Handheld namens Switch, wagt sich Nintendo an eine Neuauflage des Klassikers. Wir sind für euch in das Spiel eingetaucht und verraten euch in den folgenden Zeilen, warum Dr. Kawashima einen soliden Einstand auf der Switch erlebt.

Buchlese-Feeling

Dass wir es hier nicht mit einem gewöhnlichen Spiel zu tun haben, wird schon nach wenigen Minuten klar. Für das Gros der Spielzeit sind wir gebeten, unsere Switch vertikal auszurichten, wie wir es etwa beim Bücherlesen auf unserem Kindle tun. Das fühlt sich erst mal ungewohnt an, jedoch gewöhnten wir uns schnell an die neue Haltung. Diese bringt zudem den Vorteil mit sich, dass ihr die Switch in einer Hand halten und mit dem physisch mitgelieferten Stylus Eingaben machen könnt.

Täglicher Sport

"Dr. Kawashimas Gehirnjogging" ist ein Titel, der sowohl für ein kurzweiliges Spiel zwischen zwei Freunden als auch für tägliches Training genutzt werden kann. Kernstück ist letzteres. Das regelmässige Zurückkehren erfordert wie ein Besuch im Fitnessstudio Disziplin, jedoch werdet ihr für eure Anstrengungen auch belohnt.

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So stehen euch zu Beginn nur wenige Übungen zur Verfügung, darunter das populäre Sudoku. Mit der Zeit komplettiert ihr aber den Umfang von 13 Übungen. Darunter befinden sich eher langweiligere Aufgaben wie Zeitunglesen, aber auch spannende wie die Doppelherausforderung. Bei ersterem geht es darum, einen Zeitungsartikel in möglichst kurzer Zeit zu lesen. Zwar wird damit euer Lesevermögen durchaus trainiert, jedoch fehlt der Übung jegliche weiteren Spielelemente. Schön wäre es beispielsweise gewesen, wenn wir am Schluss einige Abfragen lösen müssten, die kontrollieren, ob wir den Text auch wirklich registriert haben.

Damit picken wir eine Übung heraus, die sinnbildlich für viele weitere steht. Einige sind solide, jedoch nicht perfekt. Ein anderes Beispiel finden wir im löblichen Einsatz der IR-Kamera des rechten Joy-Con. Docken wir diesen aus der Switch aus und halten unsere Hand in kurzem Abstand hervor, so registriert die Kamera unsere Eingaben. Dadurch können wir etwa durch Angabe einer Fingeranzahl zwischen eins und fünf einfache Mathematikaufgaben lösen. Diese absolvieren wir in einer zeitbasierten Abfolge. Da jedoch die Kamera unsere Eingaben sehr schnell registriert und mitunter zwei aufeinanderfolgende Aufgaben die gleiche Lösung aufweisen, bleibt kaum Zeit, unsere Hand zurückzuziehen. So springt das Spiel bereits zur nächsten Rechenaufgabe, obwohl sich unser Gehirn natürlich der vorherigen widmet.

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Demgegenüber stehen Übungen, wo das Spiel uns mehr erfreut. Unser Favorit ist eine Abwandlung von Schere, Stein, Papier. Hier geht es darum, gegen eine Computereingabe entweder zu gewinnen oder zu verlieren. Das erfordert schnelles Umdenken. Zwar ist auch hier die Registrierung bisweilen ein Problem, jedoch ist die geballte Faust, die gestreckte Hand oder die Schere deutlich einfacher zu formen. Ein Wermutstropfen der IR-Übungen ist, dass sie nur auf der Nintendo Switch funktionieren und die Lite im Regen steht.

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