Quo vadis, "Killerspiele"? - Special - Teil 1

Ein mögliches Verbot mit Ursprung im Kanton Bern

Artikel Alain Jollat

Etwas mehr als eine Dekade ist es her, als die "Killerspiele"-Diskussion in der Schweiz so richtig Fahrt aufgenommen hatte. Die politischen Mühlen mahlen in dem Land aber mitunter langsam. Und so könnte es sein, dass wir demnächst einen Schlussstrich unter ein Kapitel der Schweizer Gaming-Geschichte ziehen können, das im März 2010 seinen politischen Anfang genommen hat. Rechnet man die politischen Aktivitäten eines Berner SP-Politikers hinzu, so begann es sogar schon drei Jahre früher. Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit - und natürlich auch in die spannende Gegenwart.

Der Blick über die nördliche Grenze

Zu Beginn des neuen Jahrtausends blickten zahlreiche Schweizer Gamer mit Unverständnis über die deutsche Grenze. Nach dem Amoklauf in Erfurt 2002, bei dem ein erst 19 Jahre alter Täter zuerst 16 Menschen tötete und sich dann selbst richtete, suchten viele Menschen eine Erklärung für so eine grausame Tat - und erwarteten von den Behörden Antworten. Und zwar schnell. Und so schienen für viele Politiker gewalthaltige Games die offensichtliche Begründung für den Amoklauf gewesen zu sein. Ungeachtet des Faktes, dass für viele Jugendliche solche Spiele schon damals zum Alltag gehörten - und der Politikerlogik nach folglich eigentlich viel mehr Amokläufe stattfinden müssten.

Zu der Zeit waren Schweizer Gamer froh, dass sich die eidgenössische Politik…

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