Warhorse entführt euch zurück ins mittelalterliche Böhmen: Rebelliert mit Heinrich gegen den König von Ungarn - und das noch 2024. Wir haben alle Infos zur Ankündigung von "Kingdom Come: Deliverance II".
Als "Kingdom Come: Deliverance" im Frühling 2018 erschien, spaltete das Rollenspiel die Gemüter. Nicht nur, dass im Vorfeld Rassismusvorwürfe die Runde machten, auch das Spieldesign selbst erwies sich als mitunter verkopft und unnötig kompliziert. Im Test vergaben wir seinerzeit 80 von 100 Prozentpunkten, kritisierten aber die mangelhafte Einsteigerfreundlichkeit: "'Kingdom Come: Deliverance' ist eine harte Rollenspiel-Nuss. Und um diese zu knacken, braucht es schon einen mächtigen Streithammer. Gerade die ersten Spielstunden fühlen sich qualvoll und zäh an." Wer sich allerdings durch diese erste Phase arbeitete, den belohnte "Kingdom Come: Deliverance" mit einem gleichermassen packendenden wie fordernden Mittelalter-Abenteuer.
Nach über sechs Jahren steht der erneut vom tschechischen Studio Warhorse entwickelte Nachfolger in den Startlöchern. Vor zehn Jahren bestand das Team noch aus kaum mehr als zehn Mitarbeitenden, an "Kingdom Come: Deliverance II" schrauben nun über 250 kreative Köpfe herum. Die grösste Überraschung lässt man allerdings zum Ende der Präsentation aus dem Sack: "Kingdom Come: Deliverance II" soll noch 2024 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series S/X erscheinen. Und nach den ersten Eindrücken dürfen wir uns hier auf einiges gefasst machen!
Ein direkter Nachfolger
"Kingdom Come: Deliverance II" schliesst an die Geschehnisse des Vorgängers an. Angesiedelt im Böhmen des 15. Jahrhunderts, übernehmt ihr erneut die Rolle von Heinrich, der auf die Suche nach den Mördern seiner Eltern ist. Ihm zur Seite steht Knappe Sir Hans, der als moralische Unterstützung dient. Die beiden werden zu Beginn des Spiels auf eine scheinbar einfache Mission geschickt, die jedoch in einer Katastrophe endet.
Über die weiteren Beweggründe gibt es bislang keine Informationen. Allerdings legt sich Heinrich wohl auf lange Sicht als Rebell mit Sigismund, dem König von Ungarn, an. Letzterer ist auch unter dem Spitznamen "Roter Fuchs" bekannt. In den Trailern sehen wir immer wieder einen bedrohlich wirkenden, schwer gepanzerten Krieger mit Glatze und Bart. Dies scheint der Bösewicht in "Kingdom Come: Deliverance II" zu sein.
Die Welt von "Kingdom Come: Deliverance II"
"Das Spiel ist viel grösser", erklärt Chef-Entwickler Daniel Vavra während der Präsentation. "Im ersten Teil hatten wir etwa drei Stunden Zwischensequenzen, jetzt sind es mehr als fünf." Die Spielwelt ist doppelt so gross wie noch im ersten Teil, und entsprechend wird auch die Geschichte selbst umfangreicher. Ein wichtiger Punkt ist an dieser Stelle aber ebenso die Grösse des Konfliktes: "Im ersten Teil ging es um die Probleme von kleineren Adeligen mit Banditen in ihren Dörfern. Jetzt geht es um die Probleme von Königen."
Die offene Spielwelt erstreckt sich dabei über zwei Karten. Böhmen erstrahlt in "Kingdom Come: Deliverance II" in neuem Glanz und bietet neben pulsierenden Städten wie Kuttenberg auch grosse Wälder und Bergregionen. Im Vergleich zum ersten Teil musste das Warhorse-Team also diesmal verstärkt das Leben darstellen und simulieren. Gerade Orte wie Kuttenberg stellten die Entwickler mit der erweiterten Architektur und der Masse an Menschen vor Herausforderungen.