Kingdoms of Amalur: Re-Reckoning - Test / Review

Als Remaster noch besser?

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Eine Welt in neuem Glanz?

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Während inhaltlich und erzählerisch weitestgehend alles beim Alten bleibt - Zuwachs gibt es im Remaster primär durch die vollständig integrierten damaligen DLC-Erweiterungen "Die Legende vom Toten Kel" und "Zähne von Naros" -, tut sich erwartungsgemäss vor allem technisch einiges. "Kingdoms of Amalur: Re-Reckoning" erhöht die Auflösung auf native 4K (angeblich auch auf Konsole) und bringt eine Reihe hochaufgelöster Texturen mit, wodurch das Bild natürlich erheblich schärfer wird und stellenweise auch deutlich mehr Gräser am Boden zu erkennen sind. Und obwohl auch bei der Qualität von Effekten, etwa beim Einsatz von Magie, Verbesserungen zu sehen sind, sieht man dem Remaster seine mehr als acht Jahre alten Wurzeln genauso oft noch an.

Gerade die vorgerenderten Zwischensequenzen wurden lediglich hochskaliert. In den Multiple-Choice-Dialogen mit den NPCs (Nicht-Spieler-Charakteren) wirken Held und Gesprächspartner meist gleichermassen grob und kantig. Was sich abseits der erheblich höheren Bildschärfe vor allem tut, ist eine bessere Performance, denn wo es beim Streaming im Original noch häufig zu Nachladerucklern kam, läuft die Remastered-Version von wenigen Ausnahmen abgesehen absolut flüssig. Gravierende Verbesserungen in anderen Bereichen aber bleiben aus. So bleibt man immer noch ständig an knöchelhohen Hindernissen oder auch mal an unsichtbaren Barrieren hängen. Der Einbau einer denkbaren aktiven Sprungfunktion blieb ebenfalls aus. Wirklich enttäuschend ist aber eigentlich nur, dass Entwickler Kaiko nicht Hand ans Speichermanagement legte. Es wäre wohl durchaus möglich gewesen, etwa innerhalb einer Siedlung die überschaubar zahlreichen Innenräume im Speicher vorzuhalten. Tatsächlich gibt es jedoch auch in der Neuauflage beim Betreten jedes einzelnen Gebäudes einen längeren Ladescreen, der in dieser Form im Jahr 2020 einfach nichts verloren hat.

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Nein, schlecht ist die überarbeitete Grafik nicht. Aber falls ihr auch nur annähernd eine technische Aufwertung wie etwa im Fall von "Shadow of the Colossus" erhofft, dann werdet ihr mehr als nur dezent enttäuscht sein.

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