King's Bounty II - Vorschau / Preview

"Dragon Age" für "Heroes"-Fans

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Die Mischung macht's

Zu Beginn jeder Schlacht stehen sich die Armeen gegenüber. In der Demo konnten wir beispielsweise Truppenverbände von Bogenschützen, Schwertkämpfern oder heilenden Zauberern beobachten. Bevor aber die Klingen gekreuzt werden, stellt ihr zunächst eure Armee entsprechend auf. Das bedeutet: Schwer gepanzerte Truppen nach vorne, Distanzkämpfer und Unterstützungstruppen nach hinten.

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King's Bounty II

Jeder Truppentyp besitzt unterschiedliche Eigenschaften und Reichweiten. Im Gegensatz zu früheren Serienteilen sind die Schlachtfelder nun nicht mehr flach. Objekte wie Felsen oder Ruinen blockieren den Weg. Darüber hinwegschiessen könnt ihr nicht, stattdessen müsst ihr eure Einheiten neu postieren, um eine freie Schussbahn zu haben. Jede Armee verfügt zudem über einen Kommandanten, der zwar nicht aktiv mitkämpft, wohl aber mit seinen Talenten Einfluss auf die Moral und die Fertigkeiten seiner Truppe nimmt.

Die eingangs erwähnten Entscheidungen und Ideale haben übrigens auch Einfluss auf eure Armee und ihre Moral. Bestimmte Truppentypen mögen es gar nicht, wenn ihr der Anarchie huldigt. Neue Soldaten rekrutiert ihr in der offenen Spielwelt oder heuert sie bei Verkäufern direkt an. Allerdings müsst ihr auch hier auf die richtige Mischung achten. Bestimmte Völker und Einheiten sind einander spinnefeind. Das wiederum wirkt sich negativ auf deren Moral und damit auf die Kampfkraft aus.

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King's Bounty II

Aus Schlachten bezieht ihr natürlich Erfahrungspunkte und Ausrüstungsgegenstände. "King's Bounty II" besitzt neben den Haupt- auch Nebenmissionen, die ihr teils benötigt, um zusätzliche Informationen über das Geschehen zu sammeln oder euren Charakter zu verbessern. An manchen Stellen erwarten euch sogar kleinere Umgebungsrätsel: In der Demo etwa traf der Held in einem alten Dorf ein, in dessen Zentrum eine Figur ohne Arme stand. Nach einer kurzen Suche waren die Extremitäten aber gefunden und angebracht. Das wiederum öffnete einen geheimen Unterschlupf mitsamt Schatztruhe. Auf diese Weise möchte 1C Entertainment das Erforschen der Spielwelt belohnen und euch dazu motivieren, nicht stumpf der Hauptmission zu folgen.

Ausblick

Wir sind uns noch nicht sicher, was wir von "King's Bounty II" halten sollen. Um die rundenbasierten Kämpfe und das Charaktersystem machen wir uns keine Sorgen. Beide Komponenten wirken in sich durchdacht und bauen gekonnt auf dem Original auf. Wir freuen uns bereits darauf, Soldaten über das Hexfeld-Reissbrett zu ziehen und Zombies, Drachen und andere Kreaturen mit Waffengewalt und Magie auszuschalten. Die grösste Sorge bereitet uns derzeit das Drumherum: Braucht ein Spiel wie "King's Bounty II" wirklich eine frei begehbare 3D-Spielwelt? Und ist es clever, so die Vergleiche mit Riesen wie "Dragon Age II" oder sogar "The Witcher 3" zu schüren? So hübsch die Gefechte in der Demo waren, so steif und bieder wirkten die Dialog- und Filmsequenzen. Wir hoffen, dass sich bis zum Release im März 2021 noch einiges bei der Inszenierung tut. Ansonsten verspricht "King's Bounty II" aber Rollenspiel-Strategie mit ganz viel Langzeitmotivation und einer ordentlichen Portion Taktik.

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