Die GAMES.CH-Kolumne #02-2022: N64 auf der NSW: Meine Rettung in der Not

Warum mir die Switch-Erweiterung besonders beim Reisen gefällt

Artikel Video Hans Diemer

Internationales Connecten dank gemeinsamer Erinnerungen

Die N64-Emulation auf der Switch hat für mich aber noch einen weiteren Vorteil, der über meine persönlichen Kindheitserfahrungen hinausgeht: das Sozialisieren mit anderen Reisenden.

Auch wenn sich das Nintendo 64 damals nicht sonderlich stark verkaufte (nicht mal 33 Millionen Einheiten wurden weltweit abgesetzt), erfreut es sich international grösserer Bekanntheit - jedenfalls meiner Erfahrung nach. Irgendwie schien jeder zumindest eine Person im Umfeld gehabt zu haben, die sie an die Konsole heranführte.

Wenn beim Gespräch mit anderen Vagabunden mein Job in der Videospielbranche zum Thema wurde, erinnerten sich viele zurück an ihre eigene Gaming-Vergangenheit. Und waren mir meine Gegenüber sympathisch, holte ich oft genug meine Switch heraus, startete ein N64-Spiel und sorgte für leuchtende Augen.

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Eine gewisse Magie liegt in der Luft, wenn gerade noch fremde Personen die gleichen nostalgischen Gefühle erleben und bei ihnen sichtbar eine schöne Erinnerung nach der nächsten an die Oberfläche gelangt. Wenn wir dann noch gemeinsam ein paar Runden" Mario Kart 64" spielten, hatten wir meist eine Verbindung und einen gegenseitigen Respekt erreicht, die tiefer reichten als der Smalltalk, den man als Reisender oft genug führt.

Klar, auch "Mario Kart 8 Deluxe" oder andere Multiplayer-Spiele auf der Switch sind toll zum Kontakteknüpfen. Aber "Mario Kart 64" besitzt den Bonus der Vertrautheit, der Erinnerungen und auch einer gewissen Simplizität, während neuere Spiele Nicht- oder Casual-Gamer anfangs überfordern können.

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Sicher, auch die Super-Nintendo-Spiele auf der Switch können denselben Effekt erzielen. Meiner Erfahrung nach ist das SNES allerdings eine Generation zu alt für die digitalen Nomaden oder die in der Regel jüngeren Backpacker, während das N64 unter ihnen mehr Kultstatus geniesst.

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