Kolumnen

Die GAMES.CH Kolumne #05-2018 - Kann „Metal Gear“ ohne Hideo Kojima funktionieren?

Vor drei Jahren haben sich Hideo Kojima und Konami getrennt. Mit „Metal Gear Survive“ ist nun das erste „Metal Gear“ ohne den Einfluss seines Erfinders erschienen. Das hat wenig mit der Serie und dem, was sie so besonders macht, gemein.

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03. Apr 2018

@gast46 das Problem mit Phantom Pain haben viele. Das liegt zum einen wohl daran das Kojima immer wieder Steine in den Weg gestellt wurden und er sich nicht wirklich Zeit nehmen durfte. Zuletzt muss ja auch gesagt sein das Phantom Pain gar nicht fertiggestellt wurde sondern hastig ein Ende hingewurstet weil Konami nicht mehr Zeit gab. Aber eine richtige Fortsetzung wird es eh nicht mehr geben weil Konami sich aus den AAA Game Segment zurückzieht das hat der Artikelschreiber wohl verdrängt.

03. Apr 2018 / 08:40 Beitrag melden Toralora [Gast 57]

30. Mär 2018

Ich fand Phantom Pain für ein MGS jetzt auch nicht so gut. Sicherlich kein schlechtes Spiel, aber verglichen mit anderen Teilen doch eher lahm. Das Problem mit Survive ist die offensichtliche Art, wie Konami jetzt mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Cash machen will. Bekannte Marke + Zombies + Survival + Mikrotransaktionen, als hätte irgend ein Zahlenschubser in der Chefetage, der selbst noch nie ein MGS gespielt hat, einfach mal gekuckt, was gerade "in" ist (wobei mir Zombies inzwischen auf den Keks gehen) und Kohle bringt und sich daraus ein Spiel zusammenbasteln lassen. Damit es noch weniger kostet wird dann einfach möglichst alles aus dem "Vorgänger" verwurstet. Als würde man am Set eines grossen Kriegsfilms noch nebenbei ein B-Movie drehen, weil ja gerade alles da ist. Will man die Marke fortführen ist das ohne Kojima sicherlich möglich, dazu muss man aber den Kern der Serie begreifen. Für mich gehört eine verzwickte Geschichte mit mehreren Wendungen und der Nervenkitzel nicht entdeckt zu werden dazu, bei Survive sehe ich schon ohne einen Test zu lesen, dass dies hier nicht der Fall sein wird.

30. Mär 2018 / 19:34 Beitrag melden Gast [Gast 48]

Ein Entwicklerwechsel kann wirklich viel gutes bringen, man denke nur an Tomb Raider: Core Design hat ihre eigene Reihe mit ihrer Arroganz gegen die Wand gefahren, worauf Crystal Dynamics die Serie zunächst zu altem Glanz und dann mit dem Reboot zu neuen Höhen führte. Auch Zelda ist ein hervorragendes Beispiel: als Eiji Anouma die Leitung übernahm, war die Skepsis gross, ob er die Traditionsreihe würdig fortsetzen könnte. Nach mehreren sehr erfolgreichen Serienteilen hat sich das Thema erledigt.

Und wenn man mal ehrlich ist, war Metal Gear Solid 5 auch nicht der Überflieger, als den das Spiel teilweise gefeiert wird. Das grundsätzliche Gameplaygerüst war sehr gut, aber vieles was Metal Gear Solid auszeichnet, war vergleichsweise schwach: die Story war dünn, die Gegenspieler und ihre Motivation fad, die Bosskämpfe waren selten und zu allem Elend noch ideenlos umgesetzt.
Von dem her gibt es für ein Nach-Koojima-Metal Gear Solid also durchaus Spielraum, die Serie wieder zu verbesssern. Ein kompletter Reboot wäre dabei wahrscheinlich nicht die schlechteste Idee, denn so könnten die Entwickler ihr eigenes Ding machen, ohne die Vision eines anderen forttsetzen zu müssen, was immer schwierig ist.

30. Mär 2018 / 09:05 Beitrag melden Loris 77