Nein, nicht perfekt aber viel besser
Klar, „No Man's Sky“ hat noch immer seine Ecken und Kanten. Nahezu alle Mineralen haben neue Namen und es müssen nun Rohstoffe verarbeitet werden. Einstige Restriktionen sind weggefallen und neue hinzugekommen. In vielerlei Hinsicht ist es, als würde man gedanklich ganz von vorne beginnen – vor allem, wenn man das Game seit Monaten oder Jahren nicht angetastet hat. Ebenso bringt das gigantische Update, was unvermeidbar ist, auch mit einige neue Fehler und Bugs. Ich bin mit meinem Schiff mal unter der Erde gelandet, in einem Asteroiden herumgewirbelt worden und manchmal kommt das Game auch ins Stottern – woran aber gearbeitet wird. Nichtsdestotrotz! Ich hab's euch schon vor einem Jahr um diese Zeit gesagt: Ihr solltet „No Man's Sky“ noch eine Chance geben. Und nun tue ich es wieder. Schiebt es in euren Rechner, eure Playstation 4 oder (mittlerweile) Xbox One und schaut, was binnen zwei Jahren daraus geworden ist.
Ohne Übertreibung: „No Man's Sky“ ist nun definitiv ein anderes Spiel als zuvor – es ist in vielerlei Hinsicht das Spiel, das ich hatte haben wollen und wohl viele andere auch. Es lohnt sich. Aber nicht nur um das Spiel selbst zu sehen. Nein, sondern auch um zu erfahren, welche Arbeit und welche Mühe das kleine Studio in das vermeintliche Fiasko investiert hat – und welche Ambitionen und Träume sie trotz allem hier verwirklichen konnten. Davor sollte man Respekt haben – ganz egal ob einem das Endergebnis nun zusagt oder nicht. Manch anderes Studio oder der ein oder andere Publisher hätte eine derart wuchtige Erweiterung als „No Man's Sky 2“ oder als teuren Download-Inhalt veröffentlicht. Aber Hello Games? Die geben es ganz kostenlos her – um sich und den Spielern etwas zu beweisen. Nämlich, dass man es besser kann! Genau so bewältigt ein Studio akkurat einen Shitstorm! Genauso geht man mit einem Videospiel um, das die Spielergemeinschaft enttäuschte. Man arbeitet daran, man macht es besser und gibt nicht sofort auf. Hello Games, ich verneige mich!