MP und Baumodus inklusive Crossplay?
Genauso wie der Vorgänger wird der "LWS 22" sowohl solo als auch im Mehrspielermodus gespielt werden können. Ihr könnt also kooperativ und im Rahmen der von GIANTS Software forcierten E-Sport-Tauglichkeit auf Wunsch kompetitiv mit anderen auf den Karten aktiv werden. Nutzbar wird der verfeinerte Baumodus auch online sein, der neben der freien Platzierung von Feldern (sofern es denn die Topografie zulässt) nun ebenso mehr Freiheiten beim Bau von Gebäuden ermöglichen soll. Ausprobieren konnten wir den Baumodus im Hands-on leider noch nicht. Einige Fragen bleiben in Bezug darauf also noch offen.
Gleiches gilt für die genaue Ausgestaltung der Erntehelfer-Funktion und der Integration einer Crossplay-Funktion. Letztere ist zwar gewünscht, befindet sich jedoch noch in der Schwebe. Ob es dazu kommt, wird nicht zuletzt von den Plattformbetreibern abhängen. Klar ist, dass die maximale Anzahl von Spielern im Online-Modus auf PC und Konsole weiterhin unterschiedlich ausfallen wird. Nochmals überarbeitete Tools sichern die für die Community und die Marke so wichtige Modding-Fähigkeit der Reihe.
Gespielt haben wir den "LWS 22" übrigens ausnahmslos mit dem Gamepad. Die Sensibilität der Sticks war für unseren Geschmack zu hoch eingestellt, was man in der finalen Version aber mit Sicherheit anpassen können wird. Aber auch so steuert sich das Spiel mit dem Controller mindestens genauso gut wie der Vorgänger. Konsolenspieler oder jene, die diese Eingabevariante am PC bevorzugen, müssen sich über die Bedienbarkeit keine Sorgen machen. Puristen dürfen sich wie gehabt über die Unterstützung verschiedener Lenkräder freuen, wodurch die Immersion wie üblich noch einmal deutlich zulegen dürfte.
Ausblick
Dem "LWS" und vielen anderen Berufssimulationen begegnen nicht wenige Spieler mit grosser Skepsis. Kann so etwas überhaupt Spass machen, und auch auf längere Sicht? Die Vorbehalte lösen sich meist ziemlich schnell auf, wenn man sich selbst einmal hinter das Steuer eines gigantischen Mähdreschers geklemmt hat oder einfach nur mit dem Traktor die Landschaft erkundet. Diese Faszination und den daraus entstehenden Sog entwickelt der "LWS 22" noch schneller als all seine Vorgänger, wofür gleich mehrere Faktoren verantwortlich sind. Zum einen sind es die vielen spielmechanischen Neuerungen wie die Produktionsketten, die die Spieltiefe erhöhen und durch die man höhere Gewinne erzielen kann. Oder die Implementierung der Jahreszeiten, die den Realismusgrad steigern. Oder den freieren Baumodus, durch den Felder und teils auch Gebäude wesentlich freier auf den Karten angesiedelt werden können. Zum anderen aber sind es ebenso die deutlichen audiovisuellen Verbesserungen mit wesentlich plastischeren Oberflächen, viel realistischeren Licht- und Schatteneffekten oder den authentischeren Soundeffekten, mit denen dem "LWS 22" ein weitaus grösserer technischer Sprung gelingt, als es die rund drei Jahre Abstand zum Vorgänger naturgemäss erklären würden. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf den finalen Start auf Windows-PCs und Macs, PlayStation und Xbox sowie auf Stadia. Geplant ist er für den 22. November 2021.
Ersteindruck: Sehr gut