Deutlich befriedigenderes Kampfsystem
Am zentralsten sind aber auch in den Abschnitten zu Fuss die Kämpfe, wobei TT Games ein deutlich komplexeres und damit wesentlich befriedigenderes Kombosystem einführt. Das funktioniert zwar notfalls auch per Buttonmashing, aber ihr könnt Gegner nun mit den meisten Charakteren auch per Uppercut in die Luft befördern, dort weiter auf sie eindreschen und dann sogar besonders spektakuläre Finisher ausführen. So schleudert der eine den Widersacher etwa auf den Boden, bei anderen Tastenkombinationen führt beispielsweise Poe Dameron mit seinem Blaster einen Schuss-Finisher aus. Für sämtliche Charaktere mit Schusswaffen, die klar in der Überzahl sind, kommt zudem ein typisches Deckungs-Shooter-System zum Einsatz. Ihr geht hinter geeigneten Objekten also automatisch in Deckung und könnt per Knopfdruck von einer Deckung zur nächsten wechseln. Die LEGO-Gegner haben zudem verschiedene Trefferzonen. Wer gezielt die Schwachstellen anvisiert, richtet also deutlich mehr Schaden an oder legt durch das Wegschiessen der Helme besonders vulnerable Punkte frei.
Von anspruchsvoll sind die Kämpfe allerdings LEGO-typisch recht weit entfernt. Das liegt jedoch gar nicht daran, dass es leicht wäre, eine perfekte Kampf-Performance hinzulegen - also man alles wegprügelt, ohne getroffen zu werden oder ohne mit einem Schiff gegen ein Hindernis zu krachen, um einen Kampf abzuschliessen. Ihr könnt jedoch wie üblich nicht scheitern. Leert sich der Lebensenergiebalken eurer Spielfigur, wird sie sofort an Ort und Stelle wiederbelebt, ohne dass ihr irgendwelche Fortschritte verliert. Das gilt sogar für die zahlreichen Bossfights, in die etwa beim Ich-bin-dein-Vater-Duell mit Vader immer wieder auch kleine, simpel gestrickte Quick-Time-Events oder kleinere Rätsel eingewoben sind. Aber der Spielspass hängt hier eben nicht am Anspruch, sondern an der stilvollen Präsentation im LEGO-Look, dem Slapstick-lastigen Humor, bei dem kein Auge trocken bleibt, und Massen an Bonuscontent.