LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga - Test / Review

Der bislang beste Serienteil?

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Gigantisch, aber nicht überladen

Obgleich das Spiel nach der Skywalker-Sippe benannt ist, steuert ihr natürlich nicht nur Luke, Rey und Anakin, sondern selbstverständlich auch Qui-Gon Jinn, Han Solo, R2D2 oder Finn durchs Abenteuer. Mehr noch: Selbst innerhalb der Story-Missionen, in denen die Charakterauswahl festgeschrieben ist, dürft ihr zwischenzeitlich immer wieder auch mal in die Rolle der Bösen schlüpfen, also etwa Darth Vader oder Kylo Ren. Hunderte Charaktere respektive unterschiedliche Versionen von ihnen könnt ihr freischalten und dann im freien Spiel in beliebigen Zweierkombinationen (in den Story-Missionen sind es auch mal bis zu vier gleichzeitig steuerbare Charaktere) kombinieren. Eigentlich müsst ihr das für einige der Aufgaben im freien Spiel sogar, um alle Bonusziele bewältigen zu können. Nur mit einem Jedi könnt ihr etwa mit dem Lichtschwert Tore sozusagen aufschweissen, um in einen dahinterliegenden Bonusbereich zu gelangen, in dem ihr einen der insgesamt 1'166 (global in Bezug auf alle Episoden) blauen Belohnungssteine einsammeln könnt. An anderer Stelle benötigt ihr einen Übersetzungsdroiden wie C3PO, der als einzige Charakterklasse in der Lage ist, Oberkörper und Beine voneinander zu trennen. Nur mit diesem Droidentyp gelangt ihr also beispielsweise durch einen engen Schacht, um auf der anderen Seite einen Schalter zum Öffnen einer Tür zu drücken. In diesem Fall benötigt ihr zudem einen Jedi, um mittels der Macht mehrere Truhen per Gedankenkraft übereinander zu stapeln, damit der Droide überhaupt den Schacht erreichen kann.

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Den Begriff Klasse in Bezug auf die Übersetzungsdroiden verwenden wir übrigens nicht grundlos. Tatsächlich sind alle Charaktere einer solchen zugewiesen. Zum Teil wird das auch Rollenspiel-artig genutzt. Allerdings schaltet ihr dabei keine grundlegenden Klassenfähigkeiten frei, sondern verbessert lediglich einzelne Teilbereiche dadurch, also zum Beispiel, wie viel Schaden von Jedis geschleuderte Objekte verursachen und Ähnliches. Hinzu kommen ein paar klassenübergreifende Verbesserungsoptionen, mit denen ihr die maximale Gesundheit oder den verursachten Schaden im Schiffskampf erhöht. Andere allgemeine Skills zeigen die Fundorte von Sammelobjekten (auch innerhalb der Story-Missionen) an, sodass ihr nach den teils gut versteckten Teilen nicht mehr blind suchen müsst.

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Dazu zählen unter anderem auch Sammelobjekte, mit denen ihr weitere Fahrzeuge überhaupt zur Freischaltung aktivieren könnt - wir hatten nach gut 20 Stunden im Spiel nicht einmal Zugriff auf die Hälfte davon. Zur Freischaltung der Charakterverbesserungen braucht ihr dabei neben den notfalls grindbaren normalen LEGO-Steinen, die ihr aber auch so in Massen sammelt werdet, zudem grössere Mengen an Belohnungssteinen. Die könnt ihr ebenfalls überwiegend im optionalen Bereich an Land ziehen - etwa im zuvor beschriebenen Bonusraum, den ihr nur mit einem Droiden wie C3PO erreicht. Ihr erhaltet sie aber auch in Weltraumschlachten, in denen ihr zum Beispiel einem Schmuggler der Rebellen die imperialen Angreifer vom Leib haltet, oder in Minigames. Die wiederholen sich zwar immer wieder mal, bilden aber insgesamt eine breite Palette ab. So gilt es in einem Zielwettbewerb etwa einen Highscore mit Abschüssen aufzustellen. In einer anderen Szene bewegen sich NPCs automatisch über einen Parcours, und ihr müsst durch das Betreten oder Entlasten von Schaltern im richtigen Moment dafür sorgen, dass sie einen bestimmten Zielpunkt erreichen. Es gibt also jede Menge zu tun und zu entdecken. Lediglich Spieler, die spielerisch ernsthaft gefordert werden möchten, finden auch in diesem Sektor nichts, was sie vor ernsthafte Probleme stellen könnte. Das allerdings hat von einem LEGO-Spiel wohl ohnehin niemand ernsthaft erwartet. Die "Skywalker Saga" ist insgesamt aber eher noch eine Ecke weniger fordernd. Gerade die allgegenwärtigen Zielmarker und Tipps sowie das allgemein extrem fehlerverzeihende Spielprinzip machen vor allem die Story, zum Teil aber auch die optionalen Ziele manchmal fast schon zu leicht.

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