Like a Dragon: Ishin! - Vorschau / Preview

So amüsant kann Schwertgemetzel sein!

Vorschau Video nedzad.hurabasic

"Like a Dragon: Ishin!" ist in mancher Hinsicht ein Ausflug in die Vergangenheit. Zum einen ist da natürlich die historische Komponente, denn das fernöstliche Actionspektakel versetzt Spieler in eine Zeit, in der in Japan noch Samurai das Land beherrschten. Zum anderen ist das Spiel von Ryu Ga Gotoku Studio (u. a. "Yakuza") kein vollkommen neues. Vielmehr handelt es sich dabei um so etwas wie ein Remake von "Ryu Ga Gotoku: Ishin!", das 2014 in Japan für Begeisterung sorgte. Hierzulande bzw. ausserhalb Japans bekam es aber aufgrund der nicht vorhandenen Lokalisation kaum Aufmerksamkeit. Das dürfte sich nun ändern.

Screenshot
Prachtvolle Kulisse für das Demo-Event: Das Samurai-Museum in Berlin.

Laut den japanischen Entwicklern handelt es sich bei "Like a Dragon: Ishin!" um ein "Mittelding zwischen Überarbeitung und Neuauflage". Diese Version soll demnach die '"ultimative Art" sein, das Spiel zu spielen. Dabei erhält diese neue Fassung nicht nur eine Lokalisierung, sondern auch eine hochwertig überarbeitete Grafik auf Basis der Unreal Engine 4 und quasi eine Neubesetzung der Charaktere, um Fan-Lieblinge aus "Yakuza 0" und "Yakuza: Like a Dragon" einzubinden.

Ein Mann, ein Schwert!

Im Mittelpunkt dieses Action-Adventures, das historischen Vorbildern und Figuren nachempfunden ist, steht ein Samurai namens Sakamoto Ryoma. In der Zeit um 1867 nimmt man hier das Schwert und allerlei andere nützliche Waffen dieser Epoche in die Hand, um seinen Meister zu rächen und Teil der Revolution zu werden. Wer bei diesem Abenteuer den Überblick über historische Fakten nicht verlieren will, kann übrigens jederzeit auf ein Glossar zurückgreifen, das den Kontext zu historischen Hintergründen der Personen, Orte und Ereignisse in "Like a Dragon: Ishin!" liefert.

Screenshot
Spieler können jederzeit zwischen den vier Kampfstilen wechseln.

Einen passenderen Rahmen für unsere Anspielsession hätten uns SEGA und Plaion übrigens kaum bieten können. Die knapp dreistündige Demo, die das komplette dritte Kapitel ("Die Wölfe von Mibu") umfasst, zockten wir im Berliner Samurai-Museum - umgeben von Original-Artefakten, Rüstungen und Waffen aus dem historischen Japan. Beeindruckende Exponate, die von einer Zeit zeugen, in der sich die Zeit des Schwertes dem Ende zuneigte. Im Spiel jedoch machen wir in der Bakumatsu-Ära voller politischer Unruhen von dem extrem scharfen Katana im Minutentakt Gebrauch, während wir den für uns zugänglichen Teil der Stadt Kyo erkunden. Zunächst steht im Fushimi-Bezirk eine Prüfung in der Kaserne der Shinsengumi an. Ryoma will sich in diese Organisation einschmuggeln, um seine Ehre wiederherzustellen, und nimmt dafür den Namen Saito Hajime an. Hier bekommen wir es gleich mit dem Hauptmann der 2. Division zu tun: Nagakura Shinpanchi. Bevor es zum Gefecht kommt, startet eine recht lange Cutscene - das ist typisch für dieses durchaus narrative Game: Immer wieder wird der Spielablauf von Videosequenzen unterbrochen, die uns in ausufernden Dialogen und dramatischen Auseinandersetzungen Hintergründe der Charaktere und des Konfliktes näherbringen. Oft erscheinen die handelnden Figuren dabei charismatisch und vielschichtig. Spannend!

Screenshot
Immer wieder unterbrechen ausufernde Cutscenes das Geschehen und zeigen Charaktere mit Tiefgang.

Der Kampf gegen Shinpanchi ist wegweisend für den Rest der Demo und vermutlich das gesamte Spiel: Grundsätzlich stehen uns vier Wege bzw. Stile zur Verfügung, zwischen denen man via Digipad jederzeit nahtlos wechseln kann: Der Schwertkämpfer zieht mit einem Katana in die Schlacht und verteilt gezielte, mächtige Hiebe. Der Revolverheld nutzt die Reichweite seiner Waffen als Vorteil, während der Strassenkämpfer auf all dies verzichtet und mit blossen Fäusten kämpft. Der Freitänzer als vierte Option kombiniert schliesslich Schwert und Pistole zu einer tödlichen Mixtur. Egal wofür man sich entscheidet: Gegen einfachere Gegner genügt es meist, mit einem geschickten Buttonmashing auf sie einzuprügeln, um sie zu besiegen. Kontrahenten wie Shinpanchi sind als Zwischenbosse jedoch aus einem anderen Holz geschnitzt und lassen sich nicht mit so einfachen Mitteln aus dem Weg räumen. Sie beherrschen Spezialattacken und harte Konter, mit denen unserer Spielfigur massiv Lebenskraft verloren geht. Hier muss man die feindlichen Attacken genau abpassen, ihnen ausweichen, sie parieren oder selbst kontern, um die feindliche Lebensleiste zu reduzieren. Eine alternative Möglichkeit ist der Einsatz der Schusswaffe, die für unseren Geschmack fast ein wenig übermächtig erschien. Wer hier geschickt kitet und bei genügend Distanz bzw. dem richtigen Timing mit der Wumme draufhält, erleichtert sich Fights gegen solche Gegner beträchtlich.

Kommentare

Like a Dragon: Ishin! Artikel