Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii - Vorschau / Preview

Yakuza-Pirat oder Leichtmatrose?

Vorschau Video Benjamin Braun

Gerade mal ein Jahr nach "Like a Dragon: Infinite Wealth" schickt SEGA den nächsten Teil der "Yakuza"-Reihe an den Start. Das Serien-Spin-off mit Piraten-Setting ist einmal mehr ein ausgewachsenes Rollenspiel, das schräge Ideen, Humor und Action zu einem überaus unterhaltsamen Gaming-Cocktail mixt.

Den klischeehaften Piraten mit Augenklappe, Holzbein und Papagei auf der Schulter verbinden die meisten mit der Karibik. Im neuen Teil der "Yakuza"-Reihe machen die Seeräuber allerdings den Pazifik unsicher. Holzbeine haben wir bei unserem mehrstündigen Hands-on noch nicht gesehen, (schräge) Vögel aber so einige, allen voran Hauptheld Goro Majima, der bereits im ersten Teil der Reihe im Jahr 2005 auftauchte. Bei einem Anspiel-Event in London haben wir uns mit Goro Seeschlachten in klassischen Piratenschiffen geliefert, magische Haie im Kampf beschworen, an Karaoke-Wettbewerben teilgenommen und sogar an Rennen im Stil von "Mario Kart" teilgenommen. Was wir sonst noch so alles erlebt haben und ob wir nun mehr oder weniger Lust auf "Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii" haben als vorher, erfahrt in dieser Vorschau.

Plötzlich Pirat

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Das Hands-on fand stilecht auf dem Nachbau von Sir Francis Drakes Flaggschiff Golden Hinde in London statt

Was genau in den sechs Monaten zwischen dem Ende des letzten Serienteils, "Infinite Wealth", und dem Anfang von "Pirate Yakuza in Hawaii" passiert ist, daraus machen Ryu Ga Gotoku Studio und Produzent Hiroyuki Sakamoto weiterhin ein Geheimnis. Kein Wunder, immerhin besteht im Spin-off-Sequel euer primäres Ziel darin, die Erinnerungslücken von Held Goro zu schliessen, der zu Beginn mit einem vollständigen Gedächtnisverlust auf Rich Island zu sich kommt. War er am Abend zuvor vielleicht bloss auf einer Kostümparty und hat zu tief ins Glas geschaut? Wir werden es erfahren.

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Produzent Hiroyuki Sakamoto nach dem abschliessenden Q&A

Bis dahin gilt es, die verlorenen Erinnerungen aufzufrischen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsst ihr euch zum Anführer einer Piraten-Crew aufschwingen und als Kapitän ein ganzes Schiff befehligen - und verwalten! Ganze fünf grosse Inseln werdet ihr im Laufe des Abenteuers betreten, darunter eine umfassend veränderte neue Version von Honolulu, einem der zentralen Schauplätze in "Infinite Wealth". Ihr könnt und müsst aber auch in die offene See zwischen den Inseln stechen, wo ihr feindliche Piraten in Seeschlachten erledigt, kleinere Schatzinseln plündert und Material sammelt, um euren schicken Kahn optisch und in puncto Bewaffnung zu verbessern.

Prügeln, bis der Schiffsarzt kommt

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Goro, der "Till Eulenspiegel der Yakuza", muss im Spiel zwar einiges Neues lernen. Alles, was er vorher schon konnte, hat er dann aber doch nicht vergessen. Das gilt nicht zuletzt für seine Nahkampfkünste, bei denen ihr zwischen einem schnellen Stil mit blanken Fäusten und einer Piratenvariante mit dem Säbel mehr oder weniger fliessend wechseln könnt. Uns gefällt der schnelle Stil indes etwas besser. Spektakulär sind allerdings beide Varianten - spätestens dann, wenn wir zumindest ein paar der etlichen Kombos verinnerlicht haben und in die Luft geschleuderte Gegner etwa wuchtig zu Boden schmettern oder auch die Schusswaffe beim Piratenkampfstil im richtigen Moment in eine Angriffswelle einbauen. Obgleich das Nahkampfsystem in vielen Punkten wieder ganz anders ist, fühlt es sich dennoch angenehm vertraut an. Wer die Reihe kennt, ist also schnell drin und muss sich letztlich nur begrenzt umgewöhnen. Als wären die akrobatischen Moves nicht schon spektakulär genug, zündet ihr neben etlichen Kombos auch fette Specials und ruft etwa magische Haie herbei, die über eure Widersacher herfallen, oder lasst eine Armee von Quallen erscheinen, die die Gegner mit Elektroimpulsen schocken.

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Wie in der Reihe üblich, trefft ihr in der Welt immer wieder auch auf kleine Gruppen normaler Gegner, die ihr innerhalb von Sekunden weghaut. In Honolulu, in einer Piratenhochburg, die treffenderweise Madlantis heisst, und in den drei übrigen grossen Schauplätzen trefft ihr jedoch ebenso auf erheblich stärkere Feinde, gegen die ihr nur auf Wunsch antretet. Besiegt ihr sie, dürft ihr sie eurer Piraten-Crew hinzufügen, um im Schiffskampf (dazu später mehr) oder im Rahmen der Massenschlachten beim Entern feindlicher Piratenkähne womöglich bessere Karten zu haben. Während ihr ansonsten im Regelfall ohne kampfbegabte Begleiter unterwegs seid, nehmt ihr eine Auswahl an Crew-Mitgliedern auch zu den Erkundungen der Schatzinseln mit. Genauso wie beim Entern von Schiffen kämpfen die dann automatisch an eurer Seite. Das ist in der Praxis aber eher chaotisch und unübersichtlich. Bei uns sind die Kämpfe, in denen Mitstreiter mitmischen können, selten sonderlich fordernd. Das allerdings liegt auch daran, dass unsere Begleiter und Goro selbst in der Anspielfassung schon ordentlich fortgeschritten waren. Und genau diesen Fortschritt müsst ihr natürlich im finalen Spiel erst mal selbst erzielen. Das gilt eben auch bei den Crew-Mitgliedern, denen wir mit Geschenken einen ordentlichen XP-Boost verpassen können.

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