Little Nightmares II - Test/Review

Packende Flucht aus Pale City

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 4

Six als Sidekick

In "Little Nightmares" musstet ihr die meiste Zeit allein ums Überleben kämpfen. Teil 2 bricht dieses Grundkonzept nun auf, indem es euch bereits nach kurzer Zeit einen KI-gesteuerten Sidekick an die Seite stellt. Gemeint ist ein kleines Mädchen, das sich schon bald als die eingangs erwähnte Six herausstellt. Warum sie im Keller eines Jägers eingesperrt wurde, verrät das Spiel nicht. Fest steht nur: Nachdem ihr sie befreit und ihr Vertrauen gewonnen habt, folgt sie euch auf Schritt und Tritt und unterstützt euch, wo immer möglich - ohne dabei störend im Weg zu stehen.

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Little Nightmares II

Die daraus resultierenden Teamplay-Passagen machen Laune, sind spielerisch allerdings meist nicht allzu komplex. Versperrt euch beispielsweise eine mit dicken Brettern vernagelte Tür den Weg, müssen Mono und Six gemeinsam ziehen, um die Holzplanken aus ihrer Verankerung zu reissen. Andernorts gilt es etwa, zusammen eine riesige Mülltonne zu verschieben, um ein Hindernis erklimmen zu können.

Praktisch: Setzt ihr Kurbeln, Hebel, Schalter oder Ähnliches in Gang, erkennt Six automatisch, was sie in der jeweiligen Situation zu tun hat. Häufig macht sie sich zudem von ganz allein auf den Weg und weist euch so indirekt die Richtung.

Streckenweise kommt es allerdings auch vor, dass ihr Six' Aufmerksamkeit erst durch Zurufen auf euch lenken müsst. Ist das erledigt, platziert sie sich unter anderem an der Kante eines Abhangs und streckt euch eine Hand entgegen, um euch nach einem besonders kniffligen Sprung "aufzufangen".

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Little Nightmares II

Wirklich fordernde Partnerpuzzles, bei denen man zum Beispiel aktiv zwischen den Charakteren wechseln muss, sucht man in "Little Nightmares II" indes vergebens. Dies ist nicht zuletzt deswegen schade, weil auch die übrigen Rätsel des Abenteuers vergleichsweise einfach zu knacken sind. Die Befriedigung, sie gemeistert zu haben, hält sich entsprechend in Grenzen. Hinzu kommt: Zuweilen platzieren die Entwickler Tipps zur Lösung von Knobelaufgaben etwas zu offensichtlich. Genre-Neulinge werden diese Herangehensweise sicherlich begrüssen, zumal Erfolgserlebnisse nicht lange auf sich warten lassen. Profis dagegen hätten stellenweise etwas mehr Rätselsubstanz erwartet.

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