Little Nightmares - Vorschau

Grusel-Puzzler mit Indie-Charme

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Küchenchef des Todes

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Unser Weg führt uns in eine Küche, in der ein schweineköpfiger Koch seinem Handwerk nachgeht und unappetitliche Fleischbestandteile zu einem Essen verarbeitet. Das Szenario erinnert uns von der düster-dystopischen Optik her an Jean-Pierre Jeunets Film Delicatessen. Ein fetter, schwitzender, vor sich hin murmelnder Koch, der das Hackebeil schwingt. Nein, das ist sicherlich kein freundlicher Genosse und keine Hilfe für uns. Also laufen wir zügig durch den Raum, um die rettende Tür an der anderen Seite zu erreichen. Keine gute Idee. Schweinekoch hört uns, die Tür ist - natürlich - verschlossen und wir werden von seinen groben Pfoten gepackt. Wir sind nicht mehr als Ungeziefer für ihn, erklären uns die anwesenden Entwickler. Wie eine Kakerlake, die nichts in der Küche zu suchen hat und gnadenlos zerquetscht wird. Das war es dann also erst einmal und wir finden uns ohne lästige Ladepause am letzten automatischen Speicherpunkt wieder. Wie kommen wir weiter? Ist eigentlich ganz simpel, die Tür ist nicht der Ausgang, sondern ein Loch in er Wand oberhalb. Wir schleichen also an dem Koch vorbei, verstecken uns hinter Tischen, wenn er in unsere Richtung blickt, klettern an einem Regal hoch und verschwinden durch die Lücke.

Von wegen kleiner Albtraum

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Wir landen in einer Kammer, in der sich ein Fahrstuhl und ein überdimensionaler Fleischwolf befindet. Hier erwartet uns deutlich komplexere Rätselkost, die eine Kette von Aktionen verlangt, damit unser Weiterkommen gesichert ist. Ohne die Freude an einer Demo zu nehmen, die vielleicht auch bald allen zur Verfügung stehen wird, noch ein Beispiel zum Gameplay. Wir fahren mit dem Fahrstuhl eine Etage höher und befinden uns in einem Kühlraum. Eine schon leicht angebrochen aussehende Klappe im Boden, auf der ein grosses Stück Fleisch liegt, macht uns aufmerksam. Wir schieben weitere Fleischbrocken auf die Stelle und schwupps, gibt die Klappe nach und befördert die Nahrungsmittel nach unten. Genau in den Fleischwolf. Haben wir uns irgendwie schon gedacht. Also wieder runter mit dem Fahrstuhl, den Mixer angestellt und es erscheint eine lange Reihe an Würsten. Wir springen auf das selbstgemachte Fleischseil und schwingen hin und her, bis wir einen Vorsprung an der Wand erreichen können. Wieder ein Raum überwunden, wer weiss wie viele uns noch bevor stehen. Bevor sich die Demo mit einem schwarzen Bildschirm von uns verabschiedet, bekommen wir aber noch ein ganz besonders verstörenden Szenario zu Gesicht. Ein nahezu dunkler Raum, den wir mit unserem Feuerzeug - eines der wenigen Utensilien, die uns gegönnt werden - ein klein wenig erhellen können, bietet einen schaurigen Anblick. Wir befinden uns in einer Art Lagerhalle, die über und über mit Schuhen gefüllt ist. Und weitere Paare fallen durch einen Schacht an der Decke. Opfer von The Maw? Gefangene Kinder, denen die Schuhe abgenommen wurden? Kann sein, auch unsere Six ist Barfuss unterwegs. Bevor unser Fantasie weiter mit uns durch gehen kann, ist das Spielpröbchen beendet. Schade.

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