Lost in Random - Vorschau / Preview

Wie ein lebendiges Brettspiel

Vorschau Video olaf.bleich

Zieht eine Karte!

In seinem Kern aber ist "Lost in Random" ein Action-Adventure mit starkem Story-Fokus und einem ungewöhnlichen Kampfsystem. Ihr erforscht also die Spielwelt aus einer Verfolgerperspektive und dürft sogar in den Dialogen zwischen mehreren Optionen wählen, die wiederum teils unterschiedliche Antworten zur Folge haben. Laut den Entwicklern gibt es aber nur ein Ende - was dazwischen geschieht, lassen sie noch offen.

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"Lost in Random" ist nicht so dynamisch wie andere actionorientierte Abenteuer. Even bewegt sich nicht besonders schnell, und auch das Herabspringen von Plattformen erfordert immer wieder einen zusätzlichen Tastendruck. Trotzdem ist das Spiel gut kontrollierbar und ermuntert vor allem zum Erforschen der Welt. Eingestreute Rätsel lockern das Gameplay ein wenig auf. An einer Stelle etwa müssen wir überwachenden Lichtkegeln ausweichen, um nicht entdeckt zu werden. Mit Evens Schleuder drücken wir auf Distanz Knöpfe für Brücken oder manipulieren anderweitig Gegenstände.

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Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal ist aber das Kampfsystem. Im Verlauf sammelt ihr nämlich nicht nur merkwürdige Spielkarten ein, ihr trefft auch Dicey - einen lebendigen Würfel und Evens Weggefährten. Der kleine Sympathieträger mit dem einen, grossen Auge wird übrigens von Olov Redmalm, dem Kreativdirektor und Chefautor von "Lost in Random", gesprochen.

Das Spiel vereint in Echtzeit ablaufende Kämpfe mit Würfelglück und Spielkarten. Doch bevor ihr mit Diceys Hilfe mächtige Karten ausspielen und damit Fähigkeiten wie einen Energiebogen oder ein Schwert freischalten könnt, müsst ihr euren Helfer erst mit Energie vollpumpen. Zu diesem Zweck schiesst ihr mit Evens Schleuder Kristalle vom Körper eurer Gegner. In der Preview-Version nahmen wir es etwa mit kleinen Blechkrabblern oder riesigen Rittern auf. Sobald ihr genug Kristalle gesammelt habt, dürft ihr würfeln. Das Spiel pausiert, und im Anschluss an den Wurf wählt ihr Karten aus, die ihr einsetzen möchtet. Wichtig: Zu Beginn besitzt Dicey nur zwei Punkte, entsprechend könnt ihr maximal Karten mit einem "Energiewert" von 2 einsetzen. Zu Beginn etwa spielen wir hier besagte Angriffskarten, dürfen aber auch Lebensenergie einfordern. Später kommen noch grössere Aktionen und Fertigkeiten dazu, und natürlich erhält Dicey auch noch mehr Punkte. Das System klingt komplizierter, als es tatsächlich ist, und erweitert "Lost in Random" um eine ganz eigene Note. Wichtig: Die Nutzung der Karten ist endlich. Sobald euch die Kristallenergie ausgeht, verliert ihr eure Waffen und müsst wieder Kristalle abschiessen, würfeln und Karten wählen.

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Im Verlauf kauft ihr Spielkarten ein, erhaltet sie als Belohnung in Kämpfen oder als Dankeschön von Bewohnern der Spielwelt. Zudem findet ihr sie natürlich auch als versteckte Geheimnisse. 15 Karten passen maximal in ein Deck. Kauft ihr Karten beim Händler Mannie Dex, spielt erneut der Zufall eine Rolle. Sobald ihr ausreichend viele Münzen gesammelt habt und der "Coin Meter" voll ist, dürft ihr eines von drei Kartenpacks ziehen. In einem Pack befinden sich fünf Karten. Insgesamt gibt es zwölf Packs im Spiel.

Ausblick

Ehrlich gesagt wussten wir nicht, was uns bei "Lost in Random" erwarten würde. Gerade das Kampfsystem klang nach der ersten Präsentation mehr als kryptisch und unkomfortabel. Wir befürchteten, dass das Action-Abenteuer nicht viel mehr ist als ein weiteres hübsches "Indie-Spiel". Aber wir haben uns in dem EA Original getäuscht! Denn kaum betraten wir die Welt von "Lost in Random", wollten wir sie nicht mehr verlassen. Das ungewöhnliche Setting mitsamt seinen skurrilen, aber auch liebenswerten Charakteren zieht einen sofort in seinen Bann. Das Kampfsystem inklusive Deck-Building lockt den Trading-Card-Fan in uns. "Lost in Random" vereint eine künstlerisch anmutige Spielwelt mit cleveren Gameplay-Ideen. Hier könnte nach "It Takes Two" der nächste Geheimtipp aus der Reihe der EA Originals auf uns zukommen!

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