Monster Energy Supercross 25: The Official Video Game - Test / Review

Der bislang beste Serienteil

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Nach zweijähriger Pause kehrt Milestones Motocross-Serie zurück. Unser Test klärt, ob die vielen Verbesserungen und Neuerungen reichen, um aus der erfolgreichen Nische hin zum Mainstream-Rennspiel auszubrechen.

Motocross-Rennen sind ein schmutziger Sport - im wahrsten Sinne des Wortes! Denn während die Fahrer mit ihren Offroad-Maschinen über die matschigen Buckelpisten düsen, schleudern sie Unmengen an Dreck in die Luft, der die Brillen der anderen Fahrer innerhalb kürzester Zeit zu einer wirkungsvollen Schlafmaske umfunktioniert. In "Monster Energy Supercross 25" verändert die Matschspritzerei aber laut Entwickler Milestone tatsächlich den Untergrund, sodass sich während der Rennen etwa neue und andere Fahrrillen bilden und ein zuvor noch eher griffiger Punkt zunehmend schlüpfriger wird. Das ist aber nur eine von vielen Verbesserungen bzw. eines von zahlreichen innovativen Elementen innerhalb der 2018 gestarteten Reihe.

Nur noch für die Current Gen

Wie bereits die sechs vorherigen Teile geht auch "Monster Energy Supercross 25" mit der offiziellen Lizenz der nordamerikanischen AMA Supercross Championship an den Start. Allerdings diesmal mit allem, was dazugehört, also den Bikes sämtlicher Hersteller sowie allen Teams, Fahrern und vor allem Strecken. Verging zuvor lediglich ein Jahr bis zum Erscheinen des Nachfolgers, hat sich Milestone für "Supercross 25" deutlich mehr Zeit gelassen und das Spiel laut eigener Aussage von Grund auf neu auf Basis der Unreal Engine 5 entwickelt. Im Zuge dessen schickt das italienische Studio auch die Last-Gen-Konsolen endgültig in Rente, nachdem bereits vor mehreren Jahren die Switch-Fassung weggefallen war. "Supercross 25" erscheint also nur noch für PC und die aktuellen Konsolen von Microsoft und Sony.

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Das merkt man dem Spiel auch eindeutig in vielen Bereichen an, etwa beim allgemeinen Detailgrad oder der durchgehend sauberen Performance in der von uns gespielten PS5-Fassung. Während es aber einen durchaus deutlichen Sprung zum direkten Vorgänger gibt, der vor zwei Jahren auch noch für PS4 und Xbox One erschien, dürft ihr euch nicht zu viel erhoffen. Denn in Teilen wirkt die Grafik von "Supercross 25" dennoch leicht angestaubt. Die Verschmutzung von Fahrern und Motorrädern ist nicht ganz so detailliert, und die Inszenierung kann mit so manchem Konkurrenztitel allenfalls begrenzt mithalten. So gibt es zwar in den Meisterschaftsrennen einen einleitenden TV-Kommentar. Der wiederholt sich allerdings oft. Und während der Rennen seid ihr akustisch weitgehend auf die röhrenden Motoren begrenzt.

Bessere Lernkurve

Grundsätzlich ähnelt das Fahrmodell in "Supercross 25" dem des Vorgängers noch recht stark. Für Kenner ist hier also keine grosse Umgewöhnung notwendig. Gerade Serieneinsteiger kommen aber deutlich besser rein, einfach weil die neue Fahrphysik rein beim Fahren gut vermittelt, was man bei Sprüngen oder auch beim Rausbeschleunigen aus Kurven beachten muss, um nicht von der Piste abzukommen oder schlicht zur Seite wegzurutschen. Das gilt gerade auch für die Steuerung in der Luft, die Nutzung der Vorder- oder Hinterbremse und zumindest kleinere Gewichtsverlagerungen auf dem Bike. Dieser Lernprozess ergibt sich hier aber eben wirklich von allein beim Fahren und weniger aus dem interaktiven Tutorial in der sogenannten Supercross Academy. Es schadet natürlich nicht, einen Blick hineinzuwerfen - gerade für die, die nicht wissen, was ein Whip ist. Letztlich bringt euch das Tutorial allerdings kaum mehr näher, als ihr über einen Blick auf das Controller-Layout erfahren würdet. Das ginge besser.

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Nichtsdestoweniger kommt man hier auf der Strecke wesentlich besser rein, entwickelt auch so ein Gefühl für die Maschine und legt sich unserer Einschätzung nach selbst als blutiger Anfänger nicht mehr ganz so leicht und oft auf die Nase wie in den vorherigen Serienteilen. Siege und gute Platzierungen sind anfangs damit sogar auf der niedrigsten KI-Stufe kein Selbstläufer. Doch wen das frustriert, der kann mit der Rückspulfunktion seine Fehler schnell korrigieren und trotz Fehlgriffen rasch Erfolgserlebnisse feiern. Nach einer gewissen Zeit mag es in den (vorherrschenden) regulären Rennen sogar zu leicht werden. Aber bei ganzen fünf KI-Stufen schraubt ihr dann einfach die Schwierigkeit der Gegner hoch, um auch auf längere Sicht ein forderndes Spielerlebnis zu haben.

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