Madden NFL 20 - Test / Review

Zurück ans College, Star!

Test Video Guest getestet auf Xbox One

Solides wird noch solider

Die grosse Neuerung des Spiels ist also "Face of the Franchise: QB1". Dazu kommt der X-Factor, der dem Gameplay mehr Tiefgang verleiht und dafür sorgt, dass sich "Madden 20" spielerisch extrem gut anfühlt. Natürlich werkelt EA Sports Jahr für Jahr auch am Erscheinungsbild der Reihe, wodurch die Spiele jedes Jahr ein wenig detaillierter und besser aussehen. Weitere Detailverbesserungen sorgen beim aktuellen Teil dafür, dass noch kein "Madden" zuvor optisch derart gut herüberkam.

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EA Sports hat für ausgewählte Spieler spezielle Animationen entwickelt. So sind die Wurfanimationen einiger Quarterbacks den realen Vorbildern nachempfunden. Man erkennt also sofort, ob hier Brady oder Mahomes den Ball wirft. Ausserdem sind die QBs unterschiedlich schnell mit der Ballabgabe. Die Spieler haben darüber hinaus neue Jubelanimationen spendiert bekommen. Gleiches gilt für Körperbewegungen wie Juke, Spin, Hurdle, Truck, Stiff Arm sowie Broken Tackles. Die Superstars sehen nun nicht nur wie die realen Vorbilder aus, sondern bewegen sich auch so.

Des Weiteren drehte EA Sports an ganz verschiedenen Schrauben. Die Zeit zwischen den Spielzügen wurde beispielsweise minimiert. Es gibt keine variablen Spielgeschwindigkeiten mehr, die in der Vergangenheit für kleine Fehler sorgten. Ebenso wurde das Strafsystem überarbeitet.

Der Cover-Fluch von "Madden"

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Bekanntlich ziert dieses Jahr Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs das Cover des Spiels. Eine Ehre für jeden Spieler. Doch auch eine, die in der Vergangenheit einen faden Beigeschmack hatte. In Fan-Kreisen ist auch vom "Madden"-Cover-Fluch die Rede. Demnach fahren Spieler, die das Cover zieren, eine schlechte Saison ein. Tom Brady hätte den Fluch vor zwei Jahren beinahe durchbrochen, hat dann aber den Superbowl gegen die Philadelphia Eagles verloren. Letztes Jahr war Antonio Brown von den Pittsburgh Steelers der Cover-Athlete, zerstritt sich kurz darauf mit seinem Team und musste sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Mal schauen, wie es Mahomes ergehen wird. Letztes Jahr scheiterte er ja in den Play-offs an Tom Brady und den New England Patriots, die später den Superbowl gewannen.

Fazit

Wir wissen, welche Frage euch am meisten interessiert: Lohnt sich der Kauf von "Madden 20"? Da gibt es nur eine Antwort: Ja, auf jeden Fall! EA Sports bringt das Spiel konsequent voran. Die neueste Ausgabe ist der bisher beste Football-Titel des Franchises. Keine Revolution, aber eine sehr gute Evolution mit vielen kleinen Verbesserungen, an denen Football-Fans grosse Freude haben werden. Zwar müssen wir uns von Longshot verabschieden, was zugegebenermassen schade ist, doch dürfen wir mit "Face of the Franchise: QB1" einen ganz neuen Modus begrüssen, der zu gefallen vermag. Klar, auch hier ist nicht alles perfekt, man hätte noch mehr herausholen können. Die Kritik ist allerdings auf derart hohem Niveau, dass wir sie zugleich wieder sein lassen. Der X-Factor ist eine gelungene Ergänzung im Gameplay und sorgt dafür, dass sich "Madden" noch nie so gut gespielt hat, wie in der neuesten Version. Zudem hat die Reihe noch nie so gut ausgesehen oder so authentisch animierte Spieler geboten – besonders sind natürlich die Superstars der Liga herauszuheben. Kurz und knapp: "Madden 20" ist der schönste, spannendste und schlichtweg beste Teil der Reihe, den wir je gespielt haben.

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