Magic: The Gathering - Avatar: The Last Airbender - Special

Wasser, Erde, Feuer, Luft: Aang und seine Freunde sind zurück!

Artikel Flo Merz

Nachdem vor mehr als 17 Jahren die letzte Folge von "Avatar: The Last Airbender" ausgestrahlt wurde, dürfen sich Fans weltweit schon bald in neue Abenteuer mit Aang, Katara, Sokka und Zuko stürzen: Wizards of the Coast bringt das "Avatar: The Last Airbender"-Set auf den Markt. Wir hatten vorab die Gelegenheit, einen Blick auf die neuen Karten zu werfen.

Das ist Avatar: The Last Airbender

Wer bislang noch keinerlei Berührungspunkte mit "Avatar: The Last Airbender" hatte, für den folgt nun ein kleiner Crashkurs. Die Serie ist in einer asiatisch angehauchten Welt angesiedelt, in der einige Bewohner dazu in der Lage sind, unterschiedliche Elemente nach ihrem Willen zu bewegen, zu manipulieren und faktisch zu "benden" (also krümmen, biegen). Lediglich der Avatar ist dazu befähigt, alle vier Elemente zu beherrschen, was ihm die Aufgabe zuteilwerden liess, zwischen den Nationen, die den jeweiligen Elementen zugeordnet sind, zu vermitteln. Doch während die Wasser- und die Erdnation in Harmonie leben, beginnt die Feuernation damit, die restlichen Gebiete zu erobern, um die Weltherrschaft an sich zu reissen. Dem Ganzen müssen Aang - ein im Eis eingeschlossener Junge, der als letztes lebendes Mitglied der Luftnation und als Avatar wiedererwacht - und seine Freunde einen Riegel vorschieben, was unzählige Abenteuer und Konfrontationen nach sich zieht.

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Ebendiese Abenteuer lassen sich nun dank originalgetreuer Nachbildungen auch mittels "Magic"-Karten nacherleben. Wizards of the Coast hat zahlreiche der bekannten Figuren in unterschiedlicher Form als Karten umgesetzt, sodass jeder Fan der Serie mit seinem ganz persönlichen Lieblingscharakter in eine Partie "Magic: The Gathering" starten kann. Dabei war es dem Hersteller ein grosses Anliegen, mit den Karten den Weg nachzuerzählen, den die Charaktere im Zuge der Geschichte und insgesamt 61 Folgen bewältigen mussten.

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Verbündete und Serienkarten

Mit "Avatar: The Last Airbender" kommt es für altgediente "Magic: The Gathering"-Spieler zu einem Wiedersehen mit einer erstmals in Zendikar eingeführten Mechanik, nämlich jener der Verbündeten. Viele der Set-Karten interagieren mit Kreaturen, auf denen das Wort "Ally" (oder im Deutschen "Verbündeter") zu finden ist. Sie profitieren, je mehr Verbündete auf dem Spielfeld liegen, beziehungsweise liefern sich gegenseitig verschiedene Boni - ähnlich der Verhaltensweise der Sliver, aber das nur am Rande. Um die Serie über die verschiedenen Kreaturen, Zauber etc. hinaus zu würdigen, hat sich Wizards of the Coast dazu entschieden, 61 Karten zu veröffentlichen, von denen jede einen Screenshot und die Essenz der jeweiligen Folge abbildet.

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Das Bending

Die neue Core-Mechanik, die Wizards of the Coast mit "Avatar: The Last Airbender" in die Welt von "Magic: The Gathering" einführt, ist das "Benden" der Elemente. Waterbending, Airbending, Firebending und Earthbending sind den jeweiligen Charakteren zuzuordnen, wobei Aang als Avatar die grosse Ausnahme bildet. Jede dieser Mechaniken verfügt über einzigartige Fähigkeiten und passt - je nach Spielweise oder Karten - in die unterschiedlichsten Decks.

Waterbending

Wer gern Karten zieht, ist beim Waterbending genau richtig. Diese Fähigkeit lässt die Spieler unter anderem Karten ziehen, sofern die Bedingungen erfüllt wurden. Passenderweise lassen sich hier Kreaturen und Artefakte beim Wirken nutzen, indem sie dafür getappt werden. Anhand des Beispiels von Katara sehen wir, dass wir insgesamt sechs farblose Mana bezahlen müssen, um ihre Fähigkeit, eine Karte zu ziehen, aktivieren zu können. Tappen wir hierfür vier Kreaturen, müssen wir lediglich die zwei restlichen Mana bezahlen. Diese Fähigkeit beschränkt sich zudem nicht nur auf das reine Kartenziehen: Kreaturen können unterschiedlichste Effekte besitzen, wobei das Tappen von Artefakten und Kreaturen stets gleich bleibt.

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Firebending

Wie in der Vorlage gelten Firebender als äusserst aggressiv, was sich auch in deren Kartenfähigkeit widerspiegelt. Zuko verfügt über Firebending 3, was bedeutet, dass er, sobald er einen Angriff deklariert, drei zusätzliche rote Mana generiert, die die Spieler während der Kampfphase für das Ausspielen von Spontanzaubern oder Karten mit Flash verwenden dürfen.

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Earthbending

Wer gern die eine oder andere "Notfall"-Kreatur auf dem Spielfeld hat, darf sich ganz besonders auf Earthbending freuen. Nutzer dieser Fähigkeit sind in der Lage, Länder zu Kreaturen werden zu lassen, die darüber hinaus einen besonderen Schutz geniessen. Obwohl sie nach dem Earthbenden angreifen und auch angegriffen werden können, werden zerstörte oder ins Exil geschickte Landkreaturen wieder auf die eigene Spielfeldseite zurückgelegt - wenn auch getappt.

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Airbending

Die Fähigkeit der Airbender richtet sich vor allem an diejenigen, die Karten ins Exil befördern wollen oder selbst ein Flicker-Deck spielen - also Karten kurzzeitig aus dem Spiel nehmen und dann zurückholen, um deren ETB-Effekt ("Enter the Battlefield", Anm. d. Red.) erneut zu triggern. Wird eine Karte via Airbend ins Exil geschickt, lässt sie sich durch das Bezahlen von zwei generischen Mana erneut wirken und aufs Schlachtfeld zurückbringen.

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Jumpstart, Commander-Bundle und mehr

Bei der Zusammenarbeit mit Viacom hat sich Wizards of the Coast gleich mehrere Ideen einfallen lassen, um den Spielern die mannigfaltige Welt von "Avatar: The Last Airbender" näherzubringen. Im Gegensatz zu "Final Fantasy" wird das kommende Set - wie zuletzt "Spider-Man" - keine dedizierten Commander-Precons bieten. Dafür hat es aber ein sogenanntes Commander-Bundle im Angebot, das verschiedene Staples enthält, die in den meisten Elder-Dragon-Highlander-Decks anzutreffen sind. Hierzu zählen unter anderem Swiftfoot Boots, Arcane Signet und der allseits beliebte Sol Ring.

Auf unsere Frage, warum es keine Precons gibt, wurde uns vonseiten Wizards of the Coast unter anderem Jumpstart als Gegenentwurf genannt. Man habe natürlich daran gedacht, einige Karten für Commander-Spieler zu entwickeln und sie auch im Main-Set unterzubringen. Doch gerade für neue Spieler - und diejenigen, die direkt loslegen und sich in die Welt von "Avatar: The Last Airbender" stürzen wollen - eigne sich Jumpstart besser. Dazu passend gibt es zudem eine Einsteigerbox, ähnlich jener, die mit "Foundations" erstmals aufgelegt wurde.

Wer danach noch immer nicht genug von Aang und seinen Freunden bekommen kann, für den hat Wizards of the Coast zwei Scenic-Sets im Angebot: "The Black Sun Invasion" und "Tea Time at the Jasmine Dragon". Sie bieten sechs einzigartige Karten im Diorama-Stil - wie schon zuvor bei "Herr der Ringe" und "Spider-Man".

Der Release der neuesten "Magic: The Gathering"-Erweiterung erfolgt offiziell am 21. November 2025, während Spieler von "Magic: The Gathering Arena" bereits einige Tage zuvor in den Genuss des Sets gelangen dürfen - und dieses Mal nicht wie "bei Spider-Man" auf Omenpath-Karten zurückgreifen müssen.

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