Magic: The Gathering - Special

Zusammenkunft alter Freunde - Was während 20 Jahren Spielpause passiert ist

Artikel Alain Jollat

Man muss schon ziemlich weit in der Zeit zurückreisen, wenn man von den Anfängen des Sammelkartenspiels schlechthin berichten will. Irgendwann zwischen Anfang und Mitte der 1990er-Jahre schlug “Magic: The Gathering” ein wie eine Bombe. Und es war der Wegbereiter einer komplett neuen Sparte von Spiel - und ebenso ein soziales Phänomen, ganz in der Grössenordnung von “Pokemon Go”. Nach über 15 Jahren habe ich mich wieder an das Spiel gewagt - und bin irgendwo zwischen Nostalgie und der heutigen Realität stecken geblieben. Ein subjektiver Erfahrungsbericht.

Lange ist es her

Es war irgendwann vor Mitte der 1990er-Jahren, als ich im Spieleladen Franz Carl Weber im Shoppyland Schönbühl ganz in der Nähe der Schweizer Bundesstadt auf eine kleine, unscheinbare Kartenbox gestossen bin: "Magic: The Gathering". Die dritte Edition in deutscher Sprache. Ich habe mir mit meinem Taschengeld eine Box gekauft - ganz ohne zu wissen, dass man mit nur einer Box nicht genug Karten hat, damit man zu zweit spielen kann. So ungewohnt und neu war damals das Konzept eines Sammelkartenspiels. Mittlerweile feiert das Spiel bereits seinen 25. Geburtstag. Wie die Zeit vergeht!

In meiner Jugend habe ich vergleichsweise lange mitgespielt. Erst kurz vor dem neuen Jahrtausend legte sich die Freude am Spiel - und so habe ich dann auch aufgehört. Und dies trotz all der vielen Erinnerungen an Matches auf der Terrasse, die bis weit nach 22:00 Uhr andauerten. Allerdings nur an lauen Sommerabenden während der Schulferien, ansonsten hätten mich meine Eltern viel früher ins Bett geschickt. Ja, so lief das damals.

Screenshot

Im Sommer 2018 wurde das neue Hauptset 2019 veröffentlicht. Ein Set, das sich auch ideal für Neulinge und Wiedereinsteiger eignen soll - und als man mir zwei Starterdecks anbot, sagte ich zu. Seit dieser Zeit konnte ich wieder in die Magie eintauchen, die dieses Spiel ausstrahlt. Vor kurzer Zeit ist dann auch das aktuelle Set herausgekommen, das sich thematisch erneut um Ravnica dreht. Eines der wohl erfolgreichsten Set, das ursprünglich 2005 herausgegeben wurde und mittlerweile zum dritten Mal Thema eines Erweiterungsblockes ist. Doch kümmern wir uns zuerst um die Grundlagen.

Der Crash-Kurs

Für alle, die in den letzten 25 Jahren nie mit dem Spiel in Berührung gekommen sind, ein kleiner Regelexkurs. Zugegeben, es gibt viele Spielmodi, aber ganz klassisch treffen zwei Spieler mit einem vorgängig zusammengestellten Satz an Karten gegeneinander an. Sie spielen abwechselnd Karten aus: Länder versorgen sie mit Mana, also Zauberkraft. Damit werden neben Zaubersprüchen auch Kreaturen beschworen, die sie auf ihren Gegner hetzen. Sind sie erfolgreich, so verringert sich die Lebenskraft von den anfänglichen 20 Lebenspunkten. Und wenn der Gegner auf 0 Punkte sinkt, hat man gewonnen.

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