Mario Party Superstars - Test / Review

Ein Best-of greift nach den Sternen

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Gut drei Jahre nach "Super Mario Party" gibt die kurzweilige Minispielsammlung auf der Switch bereits ihr zweites Stelldichein. Auch im neuen Teil gibt es den zuletzt zurückgekehrten Brettspielmodus, allerdings besonders klassisch mit den beliebtesten Game-Boards der N64-Ära in modernem Gewand. Ob das und satte 100 Minispiele euch zum Kauf verführen können, verrät unser Test.

Über die Frage, ob die "Mario Party"-Reihe beliebt ist, muss man nicht lange nachdenken. Seit dem Europa-Debüt im März 1999, damals noch auf dem N64, erschienen ganze elf reguläre Nachfolger und mehrere Handheld-Ableger für GBA bis 3DS. Mit "Mario Party Superstars" bringt Nintendo nun die zweite Umsetzung für die Switch und macht gleichzeitig das Dutzend innerhalb der Kernreihe voll. Wir konnten uns für dieses Review und das oben eingebettete Testvideo bereits vorab auf den fünf klassischen Spielbrettern und in den 100 Minispielen austoben.

Die Bretter, die die Welt bedeuten

In "Mario Party Superstars" gibt es wie üblich keinen Story-Modus, in dem ihr die Geschichte von Mario oder den neun anderen von Beginn an spielbaren Helden (Luigi, Peach, Daisy, Waluigi, Wario, Yoshi, Rosalina, Donkey Kong und Birdo) erlebt. Stattdessen habt ihr direkt nach dem Spielstart Zugriff auf sämtliche Spielmodi, die ihr allein gegen die KI, gemeinsam mit anderen Spielern an eurer Switch, im lokalen Netzwerk oder auch online angehen könnt - letzteres jedoch nur mit einer Mitgliedschaft bei Nintendo Online. Im Minispiel-Berg dürft ihr frei jedes der 100 Minigames sofort zocken oder das komplette Angebot respektive eine Vorauswahl in zufälliger Abfolge nahtlos nacheinander erleben - dazu später mehr. Das volle Programm gibt es im Party-Modus, also der Brettspielvariante, die im letzten Switch-Teil ihr Comeback feierte. "Mario Party Superstars" hat keine gänzlich neuen Game-Boards, sondern umfassend modernisierte Versionen von fünf der beliebtesten Spielbretter aus der N64-Ära. Konkret handelt es sich um Yoshis Tropeninsel und Peachs Geburtstagstorte aus dem ersten "Mario Party", Space-Land und Horror-Land aus Teil 2 und Woodys Wald aus "Mario Party 3".

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Kenner der Originale werden sich trotz der massiv aufgehübschten Grafik (wir sparen uns detaillierte Beschreibungen und verweisen stattdessen auf unsere Screenshots und das Testvideo) sofort wie zu Hause fühlen, denn im Wesentlichen funktionieren die Bretter noch genauso wie auf dem N64. Die vier Spieler würfeln also nacheinander ihre Zuglänge aus und müssen irgendwie versuchen, Toadette zu erreichen. Die trägt nämlich stets einen Stern bei sich, und wer am Ende der in Stufen anpassbaren Rundenzahl die meisten davon gesammelt hat, gewinnt. Auf den unterschiedlich komplex aufgebauten Spielbrettern gibt es neben normalen blauen und roten Feldern, die ein paar Münzen auf euer Konto spülen bzw. selbige abziehen, eine Reihe von Spezialfeldern. Landet ihr auf einem Bowser-Feld, trefft ihr auf Marios Erzfeind, der euch meistens einige Münzen, manchmal aber sogar einen Stern klaut oder alle Spieler auf dem Brett neu anordnet. Ereignisfelder bewirken im Space-Land beispielsweise, dass ein Rabauke mit seinem Raumschiff über das Brett jagt und ihr bei eurer Flucht davor plötzlich ganz woanders landet. Auf den bereits recht verschachtelten Laufpfaden in Woodys Wald tauchen Maulwürfe auf, die Schilder drehen, die euch an Abzweigungen in eine womöglich ungünstige Richtung zwingen. Im Horror-Land wechselt automatisch alle zwei Runden die Tageszeit, wodurch bestimmte Pfade blockiert werden.

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Auf Peachs Geburtstagstorte wiederum dürft ihr auf bestimmten Feldern gegen ein paar Münzen eine kleine oder grosse Piranha-Pflanze platzieren, die einem Gegner, der dort landet, einige Münzen stibitzt oder sogar einen Stern abnimmt. An anderen Stellen erhaltet ihr aber auch verschiedene Hilfs-Items oder könnt sie bei Toads Laden auf dem Spielbrett kaufen. Ein Pilz erhöht etwa eure gewürfelte Zugzahl um 5, andere Items ermöglichen das Würfeln mit zwei oder gar drei Würfeln. Einen Pechwürfel dürft ihr auch auf einen Gegner anwenden, womit er im nächsten Zug maximal eine 3 würfeln und damit womöglich Toadette und damit den Stern nicht erreichen kann. Das alles ermöglicht viele taktische Optionen. Auch Objekte, mit denen ihr Toadettes Standort auf dem Brett verändert, zählen dazu, wobei der Zufall die kleine Pilzkopfdame an einen besonders ungünstigen Punkt versetzen kann. Damit ihr die Sterne bei Toadette aber überhaupt kaufen könnt, benötigt ihr zunächst Münzen, die ihr vor allem in den Minigames erhaltet, die nach jeder Runde, aber auch zwischendurch beim Betreten bestimmter Felder ausgelöst werden.

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