Mario + Rabbids: Sparks of Hope - Vorschau / Preview

Humorvolle Rundentaktik, Teil 2

Vorschau Video Benjamin Braun

Mehr Freiraum in der Oberwelt

Screenshot

Der grundsätzliche Aufbau der Welt erinnert erneut an die "Mario"-Spiele. Es gibt also eine Art Oberwelt, durch die ihr euren Dreiertrupp in Echtzeit steuert und zwischendrin in separaten Kampfarenen die taktischen Rundengefechte absolviert. Die einzelnen Gebiete, oder sagen wir Welten, sind direkt miteinander verbunden und können vermutlich überwiegend nur in linearer Reihenfolge erreicht werden. Die Areale wirken allerdings insgesamt weitläufiger als im Vorgänger, sodass ihr euch etwa an einem Strandabschnitt mit Schiffswracks etc. freier bewegen könnt, um Geheimnisse zu entdecken oder Nebenmissionen bei NPCs anzunehmen. Auffällig ist dabei eine Reihe direkter Referenzen auf andere "Mario"-Spiele. So sind etwa in besagtem Strandabschnitt Elemente zu entdecken, die nahezu exakt so aussehen wie eine der Inseln in der 3D-Erweiterung zu "Super Mario 3D World": "Bowser's Fury". Einen Leuchtturm wiederum glauben wir in beinahe identischer Form in "Super Mario Odyssey" schon einmal gesehen zu haben. In diesen Gebieten erwarten euch natürlich nicht nur Kämpfe, sondern auch Puzzle-Aufgaben. Kleine Schalterrätsel, Verschiebe-Puzzles etc., um Extramünzen für Charakterverbesserungen und anderes abzustauben. In Bezug darauf versprechen die Macher, dass es darunter auch wieder ein paar richtig knifflige Rätsel geben wird, im Zweifel aber vorwiegend im optionalen Bereich.

Mehr taktische Optionen, mehr Tiefgang

Screenshot

Die Kämpfe in "Sparks of Hope" bleiben klassische Rundengefechte, aber mit einer vergleichsweise hohen Dynamik. Es gibt wie gehabt die Möglichkeit, etwa beim Vorrücken in eine bessere Position auf dem Weg dorthin in den Gegner zu rutschen und so Schaden zu verursachen, ohne die Nah- oder Fernkampfaktion zu verlieren. Um mehr Felder, als der jeweilige Charakter normalerweise ziehen kann, voranzukommen, könnt ihr wie schon in Teil 1 eure Verbündeten nutzen, damit sie euch noch ein Stückchen weiter schleudern. Jede der neun wählbaren Figuren, wobei ihr stets mit maximal dreien davon antretet, verfügt über eigene Charakterwerte, individuelle Waffen und eine einzigartige Spezialfähigkeit. Oft handelt es sich bei letzterer um passive Effekte, die Verbündeten etwa besonderen Schutz gewähren oder im nächsten Zug ermöglichen, ein paar mehr Felder zu überqueren. Darüber hinaus scheinen auch spezielle Sparks Specials zu ermöglichen, etwa einen flammenden Meteorschauer. Eventuell sind derartige Specials aber lediglich in den Bossfights möglich. Lustig ebenfalls: Der zurückkehrende Beep-0, ein kleiner Roboter-Sidekick, kann nun im Kampf verwendet werden - zumindest in Form einer Art Helikopter, der unsere Helden über das Schlachtfeld fliegt. Was anzuwachsen scheint, sind zudem Umgebungsnutzung respektive interaktive Elemente. So scheinen stellenweise Bomben auf dem Schlachtfeld platziert zu sein, die man zünden und in Richtung der Gegner werfen kann. Sie könnten unter Umständen auch von euren Widersachern genutzt werden, falls ihr ihnen nicht zuvorkommt.

Screenshot

Bei den Waffen wachsen die taktischen Optionen oder besser gesagt deren Vielfalt ebenfalls an. Es gibt etwa solche, die besonders grossen Flächenschaden anrichten, deren Einsatz sich aber nur dann wirklich lohnt, wenn gleich mehrere Feinde davon getroffen werden. Andere Waffen ermöglichen zwei Schüsse pro Zug, die zwar weniger Trefferpunkte abziehen, es jedoch eben unter Umständen ermöglichen, zwei bereits geschwächten Widersachern auf einmal den Rest zu geben, damit sie beim feindlichen Zug keinen Schaden mehr anrichten können. Also alles im Kern typische Rundentaktik-Finessen, die so ähnlich schon im Vorgänger vorkamen und obendrein die Bedeutung des Höhenunterschieds umfassen. Denn Schüsse aus erhabener Position sind stärker, und die Distanz oder eine Deckung spielen ebenfalls eine Rolle. Recht speziell wird es etwa bei Luigi, der sozusagen der Sniper der Truppe ist. Ganz logisch mag das nicht erscheinen, aber Marios Bruder verursacht umso mehr Schaden, je weiter ein Gegner entfernt ist. Sich mit ihm eher am Rand zu verschanzen und die Aufmerksamkeit der Feinde auf die beiden anderen Teammitglieder zu richten, spielt Luigis Stärken also im Zweifel am besten in die Karten.

Ausladendere Arenen

Screenshot

Wohl auch aufgrund der Eigenschaft von Luigis Sniper-Rifle, auf grössere Entfernung mehr Schaden anzurichten als auf kurze Distanz, fallen die Arenen offenbar tendenziell deutlich grösser aus als in Teil 1. Wir hoffen allerdings, dass das primär den erweiterten Optionen und der üppigeren Charakterauswahl geschuldet ist und nicht Ausdruck des Versuchs ist, die Schlachten länger zu machen. Denn bezogen auf den Zeitaufwand pro Schlacht, fanden wir "Kingdom Battle" zumindest weitgehend genau richtig. Aber das ist eben eine der vielen Fragen, die wir aktuell noch nicht final beantworten können. Denn die zwar informative, jedoch recht kurze Präsentation kann eine eigene Spiel-Erfahrung nicht ersetzen. Wir hoffen sehr, dass es dazu in den kommenden Wochen noch kommen wird und wir euch dann mehr zu Waffen, Neuerungen im Bereich der Charakterentwicklung etc. sagen können.

Ausblick

Screenshot

Ohne bislang selbst Hand ans Spiel legen zu können, ist natürlich eher Tiefstapeln angesagt. Denn so (überraschend) gut der Vorgänger auch war und rückblickend vielleicht sogar eine höhere Wertung verdient hätte, lässt sich aus den bisher gezeigten Spielszenen noch nicht schliessen, ob "Sparks of Hope" wirklich zulegen kann oder trotz mancher Neuerungen vor allem mehr vom Gleichen bietet. Andererseits bedeutete mehr vom Gleichen in diesem Fall auch mehr vom Guten, denn die Mixtur aus humorvoller Präsentation und anspruchsvoll-vielseitiger Rundentaktik ging schliesslich im ersten Teil bereits exzellent auf. Zudem muss man in Anbetracht des aus unserer Sicht nicht gespielten Enthusiasmus von Kreativdirektor Davide Soliani, der dieselbe Rolle schon beim Vorgänger einnahm, einfach optimistisch sein, dass ein mindestens genauso gutes und womöglich sogar noch besseres Spiel beim Sequel herauskommt.

Ersteindruck: Gut

Kommentare

Mario + Rabbids: Sparks of Hope Artikel