Mario Strikers: Battle League Football - Test / Review

Familienfreundlicher Kampf-Fussball

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Mit Ausrüstung zum Sieg

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Ein weiterer wichtiger Aspekt der Matches besteht in den individuellen Attributswerten der wählbaren Charaktere in "Mario Strikers" - Doppelungen im selben Team, also etwa zwei Marios, sind nicht erlaubt. Die Helden und Schurken sind also unterschiedlich stark und schnell, mal besonders gute Techniker und mal aussergewöhnlich gute Schützen. Eine ausgewogene Mischung kann folglich ein Vorteil sein, da beispielsweise starke Charaktere wie Bowser durch schnelle, also nicht aufgeladene Tacklings nicht vom Ball zu trennen sind. Ihr müsst eure persönlichen Lieblinge aber nicht ausklammern. Mittels der im Spiel verdienten Münzen (die grössten Mengen gibt es durch die nur offline verfügbaren, kurzen Pokalwettbewerbe) könnt ihr nämlich Ausrüstungsteile für jeden davon freischalten. Sie erhöhen eines der Attribute um zwei Punkte, reduzieren gleichzeitig jedoch ein anderes dafür im selben Ausmass. Mit den vier Ausrüstungs-Slots könnt ihr zwar einen langsamen Charakter nicht pfeilschnell oder einen technisch eher schwachen nicht zum Edeltechniker machen. Ihr könnt so aber eben jeden stärker an eure Vorlieben anpassen und wenigstens jeden der zehn von einem Spezialisten in diesem Bereich zu einem Allrounder ausbilden. Zugegebenermassen haben wir das weniger aufgrund der Attributsveränderungen gemacht, sondern vor allem, weil die Ausrüstungsteile einfach ziemlich cool an den Helden aussehen, etwa ein spezieller Helm von Toad oder eine Art Hoverstiefel für Rosalina. Schön wär's noch gewesen, wenn man unterschiedliche Presets anlegen könnte. Aktuell wird allerdings nur die zuletzt gewählte Ausrüstung gespeichert. Ihr entscheidet also zu Spielbeginn lediglich noch einzeln für jeden Charakter, ob dieser mit oder ohne Ausrüstung bzw. angepasste Werte spielen soll. Ist aber nicht schlimm, denn am Ende dürfte es für jeden davon primär auf die "Lieblingsausrüstung" hinauslaufen.

Begrenzter, aber ausreichender Umfang

Weniger üppiger, als es in der Launch-Version sein könnte, fällt der Umfang aus. Es gibt bei Dauer, KI-Stärke, Item- oder Hyperschuss-Verfügbarkeit anpassbare Einzelspiele gegen die KI sowie Online-Matches gegen Freunde und fremde Spieler aus aller Welt, wobei ihr separat entweder in Zweierteams oder eins gegen eins antretet. Nur im lokalen Netzwerk sind Partien möglich, in denen alle vier Spieler von echten Teilnehmern gesteuert werden. Nur für Solospieler gibt es einen Turniermodus, der in mehreren Stufen immer stärkere KI-Leistungen mitbringt. Und dann wäre da noch der Strikers-Club, in dem ihr entweder euer eigenes Team gründet, dem dann niemand, alle oder nur Freunde beitreten können. Auf Wunsch kann man festlegen, dass nur Personen mit Einladung in die Gruppe kommen dürfen. In dem Modus liefert ihr euch mehrstufige Duelle mit anderen, um in immer höhere Ligen aufzusteigen.

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Das, aber besonders die Handvoll Stadien und nur zehn Charaktere finden wir schon etwas dünn und fürchten, dass Nintendo in dem Bereich auch mit kostenpflichtigen DLCs daherkommen wird. Das überschaubare Angebot ist aber unterm Strich halb so wild. Denn insbesondere gegen echte Gegner verläuft jede Partie mitunter völlig anders, und allein die hohe Dynamik des Spielablaufs sorgt dafür, dass wir nach mehr als zehn Stunden reiner Spielzeit aktuell mit jeder Partie zunehmend mehr und nicht etwa weniger Spass haben. Das liegt zu einem guten Teil auch an der Präsentation. Rein technisch bewegt sich das Ganze zweifellos auf einem plattformübergreifend mittelmässigen Niveau - da können PC, Xbox Series X|S oder PS5 halt einfach erheblich mehr. Aber der Stil von "Mario Strikers" gefällt uns richtig gut und kann am treffendsten mit "liebevoll-detailliert" umschrieben werden.

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