Speedrun-König und Koop-Meister
Im Switch-Remake von "Mario vs. Donkey Kong" schaltet ihr mit dem Abschluss von Welt 8 mehr als "nur" eine ebenso grosse Anzahl an Bonuswelten mit abermals je acht Levels frei. Hinzu kommt nämlich auch der sogenannte Bestzeit-Modus, in dem ihr euch in jedem einzelnen Abschnitt einer Time-Challenge stellen könnt. Hier geht es nämlich nicht bloss darum, eine gute Abschlusszeit aufzustellen. Ihr müsst für den erfolgreichen Abschluss unter eine ziemlich knappen Zeitvorgabe bleiben. Uns war das tatsächlich schon in den ersten paar Levels etwas zu krass. Aber die absoluten Genreprofis werden bestimmt einige Stunden zusätzlichen Spass damit haben.
Neu am Remake ist zudem der Koop-Modus, der von Beginn an zur Verfügung steht, also nicht erst freigeschaltet werden muss. Darin sind Mario und Toad gemeinsam unterwegs und können sich allein dadurch, dass sie sich gegenseitig als Sprungbrett nutzen können, in etlichen Levels das Leben erheblich leichter machen. Ihr könnt, genauso wie beim Schwierigkeitsgrad, indes jederzeit auf den Koop um- und auch wieder zurückschalten, ihn also frei mit dem Solospiel kombinieren, wenn ihr so wollt. Mangels Mitspieler, Koop geht hier nur lokal, konnten wir den Zwei-Spieler-Betrieb nicht wirklich testen. Er hat uns allerdings, eben durch die Sprungbrett-Geschichte, beim Bewältigen eines Levels in Welt 8 geholfen, in dem wir einfach nicht auf die Lösung gekommen sind. Wie gross der Mehrwert durch den Koop tatsächlich ist, können wir also allenfalls begrenzt bewerten. Aber allein, dass er uns auch im Solobetrieb mit zweitem Joy-Con aus einer misslichen Lage herausgeholfen hat, ist schon nicht schlecht.
Fazit
"Mario vs. Donkey Kong" auf Switch ist am Ende genau die Art von Remake, wie wir es uns für den GBA-Klassiker gewünscht haben. Visuell setzt Nintendo den Knobel-Plattformer hervorragend um und muss dank der relativ kompakten Levels bei der Qualität keine Kompromisse eingehen. Vor allem aber zündet das Spielprinzip immer noch, das irgendwo zwischen klassischem Plattforming und Kopfnuss-Gameplay auch in der heutigen Zeit einfach mal etwas anderes ist. Mit gleich jeweils zwei zusätzlichen Welten und Welt+-Welten steigt auch der Spielumfang in ordentlichem Mass an. Gerade Profis finden im Bestzeit-Modus eine Herausforderung, die für einige weitere Spielstunden gut ist. Den Koop-Modus konnten wir mangels Mitstreiter nicht ausreichend testen. Das Zeug zu einem ernst zu nehmenden Bonus hat die Variante für zwei Spieler aber in jedem Fall. Erfreulich ist einmal mehr, dass Nintendo, wie inzwischen üblich, auch eine einfachere Variante anbietet. "Mario vs. Donkey Kong" zieht zwar erst später im Schwierigkeitsgrad an, doch es ist gut, dass auch Spieler, denen das Prinzip an sich gefällt, die aber etwa Probleme mit dem Zeitdruck haben, Spass mit dem Game haben können.