GAMES.CH: Wie findet ihr die richtige Balance zwischen Hardcore-Fans und Serien-Neulingen?
Mac Walters: Das ist für uns eine der zentralen Aufgaben, weil wir eine tiefgehende Vor-Geschichte zu erzählen haben. Aber es ist uns wichtig dass das organisch passiert, es wird also keine halbstündige Zwischensequenz geben im Sinne von "Previously on Mass Effect" oder "Was bisher geschah". Stattdessen gibt es Dialogsequenzen, die den Neuling an die Hand nehmen, dem Fan aber ein Gefühl von „Nach Hause kommen“ geben sollen. Beispielsweise greift Ashley Shepard in einer Mission auf dem Mars verbal an, weil die Truppen von Cerberus ihnen zuvor gekommen sind. Shepard hat vorher mit dem Konglomerat zusammengearbeitet, Ashley ist entsprechend misstrauisch. Wer mit Ashley im letzten Teil eine heisse Nacht verbracht hat, bekommt natürlich eine wütendere Ashley zu Gesicht als einer, den sie nur als Kollegen betrachtet. Ja, die Frauen. Wir können nicht ohne und nicht mit ihnen. Aber genau das macht Bioware ja aus (er lacht).
"Sie sterben, damit wir leben. Und wir leben um die Erde zu retten"
GAMES.CH: Tradition verpflichtet. Seit "Knights of the Old Republic" vernichtet Bioware gerne mal den ganzen Erdball. Werden wir die totale Zerstörung auch in "Mass Effect 3" erleben?
Mac Walters: Ich möchte nicht zu viel spoilern, aber definitiv nein. Der Grund ist einfach: Shepard kämpft, weil er noch Hoffnung sieht. In Zwischensequenzen wird immer mal wieder zur Erde "geschaltet", wo die letzten Truppen versuchen ihm mehr Zeit zu verschaffen. "Sie sterben, damit wir leben. Und wir leben um die Erde zu retten", ist ein Spruch den ihr öfter hören werdet. Ich denke das ist das Besondere an unserer Geschichte: Alien-Invasionen gibt es ja gerade im Kino ständig, gerade erst wieder in "Battle: Los Angeles". Aber bei uns musst du die Erde verlassen, um unseren wunderschönen Planeten zu retten. Das macht den Unterschied.