Mass Effect: Andromeda - Test

Biowares Weltenbummler

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Aufbruch in neue Welten: Mit „Mass Effect: Andromeda“ wagt Bioware den Neustart seiner Science-Fiction-Serie und kassierte bereits im Vorfeld Kritik. Überzeugt das Action-Rollenspiel im Test dennoch?

Der erste Teil der „Mass Effect“-Serie erschien bereits 2007 und sah einen noch unerfahrenen Commander Shepard im Kampf mit der Alien-Rasse Reaper. Sein Weg endete 2012 mit „Mass Effect 3“ und einem der kontroversesten Finale der Spielegeschichte. Viele Fans waren derart erbost darüber, dass sie bei Bioware Sturm liefen. Der Entwickler lieferte später eine alternative Version nach.

Mit „Mass Effect: Andromeda“ betritt Bioware Neuland. Die Macher siedeln das Abenteuer zwischen dem zweiten und dem dritten Teil an, schicken euch aber in die ferne Andromeda-Galaxie. Das Ziel: Der Aufbau einer neuen Heimat für die Menschheit. Die Hauptrolle übernimmt Ryder, ein Mitglied der Andromeda Initiative. Als Teil des Kolonialschiffs Hyperion soll sie (oder er) den Planeten Habitat 7 erforschen und für die Menschheit bewohnbar machen. Doch es kommt alles anders als geplant.

Eine neue Hoffnung

Mit „Mass Effect: Andromeda“ beginnt ein neuer Erzählzyklus und genau das macht den Einstieg schwer. Zwar wartet Bioware gleich in der ersten Stunde mit einer handfesten Überraschung auf, doch die Identifikation mit den neuen Protagonisten fällt nicht gerade leicht.

Zunächst erweist sich der Charakterbaukasten als längst nicht so umfangreich wie erhofft. Ihr bestimmt erneut, ob ihr einen männlichen oder weiblichen Teil der Ryder-Zwillinge übernehmen möchtet. Der andere Geschwisterteil spielt weiterhin in der Geschichte eine Rolle. Doch beim Erschaffen des eigenen Helden gibt es Probleme: Beispielsweise bearbeitet ihr lediglich vorgefertigte Gesichter mit Schiebereglern. Diese sehen leider alles andere als natürlich aus – eine Schwäche, die sich durch das gesamte Spiel zieht. Für uns machte der Standard-Ryder weiterhin den besten Eindruck, aber vielleicht gibt es dort draussen ja auch Künstler unter euch, die aus dem Editor mehr herausholen.

Screenshot

Ryder schlüpft sehr schnell in die Rolle des Pathfinders und trägt die Bürde der Verantwortung für tausende von Menschen. Der Sprung vom Nobody zur einzigen Hoffnung der Menschheit erfolgt ebenso wie der Aufbau einer neuen Crew verdammt rasant. „Mass Effect: Andromeda“ nimmt sich gerade in den ersten zehn Stunden zu wenig Zeit und dadurch kommt Ryder unter die Räder. Der Protagonist schwankt trotz vier im Vergleich zu zwei Dialogoptionen ständig zwischen arrogant und kindlich unsicher.

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