Metro: Exodus: Sam's Story - Test / Review

Spiel's noch einmal, Sam!

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Nie war die Endzeit schöner

"Sam's Story" führt euch in die russische Hafenstadt Wladiwostok. Im Gegensatz zu "The Two Colonels" aber folgt ihr hier keiner geradlinigen Geschichte. Ähnlich wie das Hauptprogramm breitet auch die Erweiterung eine grossflächige Karte mit erkundbaren Schlüsselpunkten, Geheimnissen und natürlich Haupt- und Nebenmissionen vor euch aus. Doch etwas ist anders: Sam spricht. Und das nicht zu wenig. Der Amerikaner kommentiert nahezu jede seiner Aktionen und ist dadurch ein angenehmer Kontrast zu dem stummen Artjom. Und obwohl einem Sam mit seinem ständigen Sprücheklopfen bisweilen ein wenig auf den Keks geht, macht es ihn auch irgendwie sehr nahbar und sympathisch. Uns jedenfalls ist er spätestens nach seiner wilden Sauftour mit Kapitän Eduard Baranow ans Herz gewachsen.

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Gleiches gilt für das neue Setting: Vorbei die Zeiten, in denen wir durch Schlamm und Schnee stapften. Das überflutete Wladiwostok entpuppt sich als herrliches Endzeitplätzchen mit Postkartencharme. Da das gesamte Gebiet unter Wasser steht, bewegen wir uns mithilfe eines Bootes von einem Ort zum nächsten. Und so untersuchen wir beispielsweise die Hafenanlage, Industrieruinen oder später die Plattenbauten. Ähnlich wie etwa in "The Last of Us" oder auch in "The Division 2" hat sich die Natur längst die Stadt zurückgeholt. In Verbindung mit dem Hochwasser entsteht ein gleichermassen schönes wie bedrohliches Szenario.

Neue Gegner, frische Kanonen

Wenig verwunderlich, bleibt aber auch "Sam's Story" den Tugenden von "Metro: Exodus" treu. Euch erwartet also weiterhin eine Mischung aus Survival- und klassischem Ego-Shooter. Allerdings gibt es einige neue Bedrohungen. Gleich zu Beginn etwa macht ihr Bekanntschaft mit einer fliegenden Bestie, die sich diesmal einen ganzen Schwarm mutierter Fledermäuse als Verstärkung geholt hat. Entkommt ihr den Biestern übrigens beim Anflug knapp, bleibt gern mal eines der Tierchen an eurem Helm und damit am Bildschirm hängen - eine sehr schöne Idee.

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Aus den Untiefen entsteigen zudem neue "Krüppel", wie sie Ed gern bezeichnet. Diese Wasser-Ghule richten auf kurze Distanz verheerenden Schaden an und reagieren äusserst empfindlich auf laute Geräusche. Sie sind zähe Brocken. Gerade Körpertreffer verletzen die Biester kaum: Wollt ihr sie zur Strecke bringen, empfehlen wir wahlweise Kopftreffer oder einen Stealth-Kill von hinten. Und zu guter Letzt kommen im späteren Verlauf auch noch grössere Mutationen hinzu, die wir an dieser Stelle noch nicht verraten möchten.

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Aber selbstverständlich hat Sam auch einige Trümpfe im Ärmel. Beispielsweise trägt er einen neuen Peilsender mit sich herum. Dieser weist ihn auf versteckte Objekte, aber auch auf tödliche Minen hin. Dieses Spielelement ist später ebenfalls noch von entscheidender Wichtigkeit. Darüber hinaus besitzt Sam neue Waffen: das Sturmgewehr "Sammy" und die Pistole "Stallion". Gerade letztere half uns mit ihrer Präzision und der hohen Durchschlagskraft immer wieder aus der Patsche. Beide verbessert ihr natürlich im Spielverlauf, und das langsame Aufrüsten des eigenen Arsenals motiviert weiterhin zum Absuchen der Gebiete.

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