Metroid Dread - Test / Review

Metroid Prime 4 kann warten

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Hübsch auf Switch-Niveau

Als Switch-Exklusivtitel wäre es natürlich reichlich unsinnig, "Metroid Dread" vorzuwerfen, dass es nicht wie ein "Assassin's Creed Valhalla" aussieht. Dennoch muss man feststellen, dass die Switch-Spiele offenkundig längst keinen Spielraum mehr für technische Verbesserungen haben. "Metroid Dread" zeigt Schwächen wie eine gewisse Grobkantigkeit der Grafik allerdings primär in den live berechneten Zwischensequenzen, bei denen der eingangs genannte Umstand, dass es sich ungeachtet der vorherrschenden Seitenperspektive eigentlich um ein 3D-Spiel handelt, deutlich wird. Wirklich schlimm sieht das auch auf dem grossen TV-Bildschirm nicht aus, zumal das Spiel bei Stil, Farbgebung und Architektur künstlerisch eh eine gute Figur macht. Das beste Erlebnis habt ihr aber, wie so oft, eindeutig auf dem kleinen Bildschirm im Handheld-Modus. Direkt mit einer alten Switch vergleichen können wir es zwar nicht, da es nicht möglich war, die Testversion auf eine andere Konsole zu übertragen. Doch gefühlt dürften Besitzer des parallel erscheinenden OLED-Modells, auf dem wir "Metroid Dread" spielten, ein noch besseres Ergebnis erzielen.

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Soundtechnisch sind wir sehr zufrieden, da "Metroid Dread" bezüglich der tollen Musik und der guten Effekte genau die richtige Mischung aus Moderne und Retrocharme findet. Nur die deutsche Sprachausgabe - in andere Sprachversionen haben wir tatsächlich gar nicht reingehört - hätte man sich auch ganz sparen können, zumal ausser Samus' Bord-KI sowieso niemand redet. Aber das ändert nichts an einem guten audiovisuellen Gesamterlebnis - eben grafisch im Rahmen der Möglichkeiten der Switch. Die Steuerung funktioniert indes weitgehend tadellos, wobei wir überwiegend den Pro Controller nutzten. Nur beim Hochziehen an Kanten oder stellenweise beim Einsatz des Spider-Magneten an beweglichen Haltepunkten kann es manchmal leicht hakelig werden.

Fazit

Für Fans der "Metroid Prime"-Reihe, die mit den klassischen 2D-Teilen der "Metroid"-Serie bislang nichts am Hut hatten, mag "Metroid Dread" nur zum Teil darüber hinwegtrösten, dass "Metroid Prime 4" noch einige Zeit auf sich warten lassen dürfte. Aber auch sie sollten "Dread" definitiv eine Chance geben, denn MercurySteam und Nintendo liefern nicht weniger als einen sehr guten und absolut würdigen Serienteil ab. Es ist Metroidvania-Kost in Reinkultur und zählt aus unserer Sicht zu den besten Genrevertretern der letzten zehn Jahre - und das will in Anbetracht von in diesem Zeitraum erschienenen Konkurrenz-Titeln wie "Dead Cells", "Ori and the Will of the Wisps" oder "Axiom Verge" nun wahrlich etwas heissen.

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