Metroid Prime: Federation Force (3DS) - Test

Ohne Samus ein Genuss?

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo 3DS

“Metroid”. Düstere Levels, verwinkelte Korridore, grossartiges 2D-Erkundungs-Gameplay. Zumindest auf portablen Nintendo-Konsolen war dies (von einer Ausnahme abgesehen) seit jeher die Erfolgsformel, mittels der sich die Weltraum-Amazone Samus Aran durch teils legendäre Abenteuer kämpfte. Nicht so in “Metroid Prime: Federation Force”. In der First-Person-Ansicht ballert ihr euch durch die Level. Wer dabei an die glorreichen “Metroid Prime”-Spiele auf Gamecube und Wii denkt, liegt aber nicht ganz richtig. Denn klar voneinander abgetrennte Level und ein starker Fokus auf Koop-Gameplay sind das Markenzeichen von “Federation Force”. Ob das Spass macht, wie gut das Ganze im Koop funktioniert, und ob Samus Aran selber auch zu sehen ist verraten wir euch in unserem Test.

Um die Frage nach Samus Aran, der Heldin der Reihe, gleich zu Beginn zu beantworten: Nein, sie ist nicht die Protagonistin in diesem Spiel, und hat auch sonst keine wirklich tragende Rolle, einzig in einigen Zwischensequenzen findet sie Erwähnung und wird auch in ihrem ikonischen Raumanzug gezeigt. Doch alles schön der Reihe nach.

Konzept und Steuerung

Schon bei der Ankündigung sorgte “Metroid Prime: Federation Force” für einen Aufschrei. Zwar ist mit “Metroid Prime: Hunters” auf dem DS bereits einmal ein First-Person-Metroid auf einem Handheld erschienen, dennoch denkt wohl fast jeder “Metroid”-Fan bei portablen Spielen zuerst an die 2D-Abenteuer der Serie. Stattdessen kriegte die Spielerschaft im ersten Trailer Koop-Gameplay im reichlich unspektakulären Chibi-Look vorgesetzt. Für viele war klar: So kann kein echtes “Metroid”-Feeling aufkommen. Diese Kritik ist durchaus berechtigt, doch die gute Nachricht lautet: Das Grundgerüst des Spiels funktioniert. Wie eingangs erwähnt kämpft (und kombiniert) ihr euch in einem Mech durch aufeinanderfolgende Level, erkundet also nicht eine riesige Oberwelt. Dabei benutzt ihr die Bewegungssteuerung des 3DS zum zielen. Indem ihr die rechte Schultertaste haltet und den 3DS entsprechend umherbewegt, nehmt ihr die Gegnerschaft aufs Korn. Ihr könnt mit der linken Schultertaste auch einzelne Gegner anvisieren, und diese dann fest im Blick (und Fadenkreuz) behalten, während ihr sie beschiesst und gleichzeitig Ausweichmanöver vollführt. Habt ihr einen New 3DS mit einem zweiten Analog-Schieber, könnt ihr auch diesen zum Zielen einsetzen, das gesamte Buttonlayout wird dann auch entsprechend angepasst, so dass ihr dann mit der rechten Schultertaste feuert. Zwei weitere Tasten sind für eure Sekundären Items (etwa Missiles oder Energietanks) reserviert, eine zum durchschalten, eine um das gewählte Item dann auch einzusetzen. Bleibt noch genau ein Button, mit diesem springt ihr und setzt bei längerem Halten einen kurzen Düsenschub ein, um kleine Abgründe schwebend zu überwinden.

Screenshot

Klingt alles ein wenig kompliziert und wenig intuitiv, doch wir hatten den Dreh innert weniger Minuten raus. Zwar erreicht “Metroid Prime: Federation Force” in Sachen Steuerung nicht die Höhen der besten Shooter, doch für das Gegner-Design des Spiels reicht dies aus. Damit wären wir auch schon beim nächsten Streitpunkt: “Federation Force” ist nämlich nicht das schnellste Spiel. Ihr bewegt euch einerseits recht langsam vorwärts, und auch die Action ist selten so hektisch und frenetisch wie bei anderen Games des Genres. Dadurch habt ihr zwar immer die nötige Kontrolle, das Spiel fühlt sich dadurch aber leider oft etwas “lahm” und simpel an.

Kommentare

Metroid Prime: Federation Force Artikel