Metroid Prime Remastered - Test / Review

Ein Adventure im Shooter-Pelz

Test Video Joel Kogler getestet auf Nintendo Switch

Während Mario und Link bei Nintendo stetig mit neuen und hervorragenden Spielen versorgt werden, sieht es bei einigen von Nintendos klassischen Marken in den letzten Jahren eher dünn aus. Mit "Metroid Dread" kehrte die galaktische Kopfgeldjägerin Samus Aran 2021 nach langer Absenz mit wehenden Fahnen auf die Nintendo Switch zurück. Für Fans der Reihe war die Rückkehr zu den klassischen 2D-Titeln jedoch nur teilweise ein Erfolg. "Metroid Prime 4" gehört wohl zu den Nintendo-Exklusivtiteln mit der längsten Entwicklungszeit, aber auch zu den meisterwarteten Switch-Spielen überhaupt.

Eigentlich startete die "Metroid Prime"-Reihe auf dem GameCube im Jahr 2002 als Spin-off der Hauptreihe. Erstmals konnten Spieler einen fremden Planeten direkt aus Samus' Perspektive erkunden. Der Wechsel in die Ego-Perspektive funktionierte so gut, dass "Metroid Prime" zwei ebenfalls sehr erfolgreiche Sequels bekam und die Spin-off-Reihe die Hauptserie an Beliebtheit beinahe übertraf.

Nachdem die gesamte "Metroid Prime"-Reihe auf der Nintendo Wii ihr Comeback feierte, war es lange ruhig um den Spieleklassiker. Jedenfalls bis Nintendo überraschend ein Remaster des ersten "Metroid Prime" auf der Nintendo Switch veröffentlichte und Spieler auf der ganzen Welt entzückte. In den letzten 21 Jahren haben sich Videospiele allerdings stark gewandelt. Reicht ein grafisches Update, um auch neue Spieler für die Serie zu begeistern?

Bruchlandung auf Talon IV

Als Kopfgeldjägerin hat man es nicht leicht. Eigentlich wollte Samus nur eine Forschungsstation untersuchen, die von Weltraumpiraten besetzt wurde. Dort trifft sie jedoch nicht nur einen alten Feind, sondern entkommt auch nur knapp mit ihrem Leben. Sie folgt den Aufzeichnungen der Piraten zum nahen Planeten Talon IV, wo sie die seltsamen Genetik-Experimente der Piraten antrifft und ihre Ausrüstung reparieren muss.

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Abseits des vertonten Intros nimmt euch die Geschichte von "Metroid Prime" nicht an die Hand. Samus ist auf einem fremden und gefährlichen Planeten allein, und anders als viele modernere Protagonisten füllt sie die Leere nicht mit Selbstgesprächen. Stattdessen kommt der Kontext zum Spiel fast ausschliesslich von Aufzeichnungen und Berichten, die ihr mit eurem Scanner findet. Das ist grösstenteils optional, ihr könnt euch also so viel oder wenig mit der Handlung und den Hintergründen beschäftigen, wie ihr wollt.

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Heutzutage erfreut sich diese sehr minimalistische Art, eine Geschichte zu erzählen, immer grösserer Beliebtheit. Während die Hintergründe rund um die vogelartigen Chozo und mysteriöse Mutationen zweifelsohne einige Spieler interessieren werden, waren uns die Aufzeichnungen etwas zu kryptisch und zerstückelt, um wirklich mitzufiebern. Aus reinem Sammlertrieb haben wir zwar trotzdem alles gescannt, bis auf die Analysen von gegnerischen Schwachpunkten wurden aber viele Informationen schnell wieder vergessen.

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