Mirror's Edge Catalyst - Vorschau

Intensiv, smart, künstlerisch wertvoll – Faith goes Open-World

Vorschau Benjamin Kratsch

Die neue „Mirror’s Edge“-Visionärin

Es gibt zwar relativ viele Frauen im höchsten Management bei Spiele-Publishern und als Studiochefinnen, doch erstaunlicherweise nur sehr wenige die eine leitende kreative Funktion haben. Sara Jannson verantwortet bei DICE, mittlerweile einem der grössten Entwicklerstudios der Welt mit mehr als 400 Angestellten, verteilt auf Stockholm und Los Angeles, die Neuausrichtung der Marke. Und ja, auch „Mirror’s Edge“ will in die offene Welt, die Zeit stringenter Spiele scheint vorbei. Doch „Catalyst“ profitiert stark davon, weil es ein Werk ist, das auf sehr individuellem und abgefahrenem Design beruht, das einfach bewundert werden möchte. Ich meine damit nicht nur die Wolkenkratzer-Landschaft, die an New York City oder Singapur erinnert, mit riesigen Display-Ads, die beispielsweise für Kopfhörer werben, die sich auf eure Gefühlslage einstellen und automatisch die richtige Musik wählen. Sondern vor allem auch im Interieur-Design. Elysium ist eine Biotechnologie-Firma, die allerdings nicht aussieht wie man sich ein Labor vorstellt, sondern mehr wie das neue Headquarter von Apple, die ja gerade ein riesiges Raumschiff in Cupertino bauen.

Es gibt keine klassischen Stockwerke, stattdessen nahezu freischwebende grosse Räume, durch deren Fensterfronten Treppen und Büros zu sehen sind. Der Fahrstuhl ist nach oben geschwungen und wird von grünen LEDs beleutet, überall wird das edle Apple-Weiss häufig von grünen Fragmenten erleuchtet, wobei auch einige Forschungs-Waben gleich mit grünem Glas ausgestattet sind, damit man nicht reinlunsen kann. „EA hat uns gefragt, was wir machen würden, wenn Ressourcen keine Rolle spielen würden“, erklärt Sara Jansson. „Unsere Antwort war klar: wir wollen eine richtige Stadt kreieren, eine die lebt und atmet. Mit beeindruckender Architektur, interessanten Fraktionen. Vorher war es nur eine Aneinanderreihung von Leveln, die zwar auch hübsch waren, aber eben in Kombination nicht die Persönlichkeit einer Stadt wiederspiegeln können. Es ist keine spezifische Metropole, aber ein bisschen schwedischer Einfluss schwingt sicherlich mit, weil wir generell sehr viel Wert auf Design und Architektur legen.“

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