Monster Hunter Now - Test / Review

Augmentierte Monsterjagd

Test Video Benjamin Braun Roger Sieber getestet auf Android

Spätestens seit "Pokémon GO" zählt Niantic zu den ganz Grossen unter den Entwicklern von Mobile-Games. Der Augmented-Reality-Titel "Monster Hunter Now" schlägt in eine ähnliche Kerbe und bringt Capcoms Monsterhatz ins Taschenformat auf iOS und Android. Wir haben die aktuelle Version getestet und verraten euch, ob sich der Download lohnt.

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Hinweis: Das "Monster Hunter Now"-Team findet ihr übrigens an der Fantasy Basel. (Stand 132 in Halle 1)

Bis vor wenigen Jahren fiel Capcoms "Monster Hunter"-Reihe noch in die Rubrik "erfolgreiche Nische". Mit "Monster Hunter: World", "Monster Hunter Rise" oder dem bald auch für PC und PlayStation erscheinenden Rundentaktik-Ableger "Monster Hunter Stories" ist die Reihe inzwischen aber längst im Mainstream angekommen. Niantic, die Macher des Megahits "Pokémon GO", haben dem Monsterjäger-Abenteuer mit "Monster Hunter Now" bereits im September 2023 einen Mobile-Ableger spendiert, der ebenfalls in den Augmented-Reality-Bereich fällt. Er ist folglich gerade für Spieler geeignet, die unterwegs zocken möchten. Wir haben uns rund ein halbes Jahr nach der Erstveröffentlichung auf Android im Spiel ausgetobt und möchten euch im folgenden Text sowie im oben eingebetteten Video näherbringen, ob auch ihr darin auf Monsterjagd gehen oder den Titel doch besser links liegen lassen solltet.

Eine Welt über der echten Welt

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Für all diejenigen unter euch, die bislang noch nie etwas von einem Augmented-Reality-Spiel gehört haben, sollten wir kurz erklären, was das bedeutet. Konkret heisst es, dass die Spielwelt dabei quasi wie eine zweite Schicht über der echten Welt liegt. Während ihr also durch die Strassen in eurer Nachbarschaft geht, bewegt ihr euch auch durch die Welt von "Monster Hunter Now", die mit Wald, Sumpf und Wüste drei unterschiedliche Klimazonen bietet. Nur, wenn ihr euch zu Fuss durch eure und damit die Welt des Games bewegt, trefft ihr regelmässig auf Monster in der Umgebung, sammelt zufällig erscheinende Ressourcen ein oder gelangt nahe genug an Orte, an denen ihr wichtige Materialien an Land ziehen könnt, die ihr insbesondere für die Verbesserung eurer Ausrüstung benötigt. Es tauchen nach einiger Zeit zwar immer wieder auch grosse und vor allem kleinere Monster auf, wenn ihr "Monster Hunter Now" zu Hause spielt und nicht herumlauft. Das geschieht allerdings so selten, dass ihr in einer kürzeren Zeitspanne praktisch kaum Fortschritte erzielen könnt.

Kompakte, spektakuläre Kämpfe

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Natürlich beginnt die Kampagne von "Monster Hunter Now" mit Tutorial-artigen Missionen, in denen ihr Stück für Stück lernt, wie ihr Waffen und Rüstungen schmiedet, Ressourcen sammelt und natürlich vor allem lernt, wie man kämpft. Letzteres ist vom Prinzip her äusserst simpel gehalten. Sobald ihr ein Duell mit einem Monster startet (was ihr übrigens immer manuell machen müsst, also nie überfallen werdet), führt ihr durch Tippen auf den Bildschirm Hiebe oder auch Schläge mit eurem Schild aus, sofern ihr eine der Schwert-Schild-Kombis und kein Grossschwert (also quasi eine Art Zweihänder) ausgerüstet habt. Mindestens genauso wichtig wie der Angriff, wobei jeder Monsterkampf euch mit einem knappen Zeitlimit unter Zugzwang setzt, ist die Verteidigung. Die besteht hier ausnahmslos aus Ausweichmanövern, die ihr durch Wischgesten auslöst. Im letzten Moment ausgelöst, führt das "perfekte Ausweichen" zu einer kleinen Zeitlupensequenz, die eine ideale Gelegenheit zum Angriff gibt.

Wenngleich die Kämpfe erheblich kompakter als in der Kernreihe ausfallen - das Zeitlimit bietet auch später kaum mehr als eine Minute Spielraum - und teils spezielle Gadgets fehlen, gibt es viele mechanische Gemeinsamkeiten. Greift ihr etwa gezielt bestimmte Körperteile wie den Kopf oder die Vorderbeine an, könnt ihr sie mit euren Angriffen "brechen". Das macht die Gegner kurzzeitig wehrlos. Ausserdem könnt ihr so gezielter bestimmte Teile der Monster nach dem Sieg erhalten, die wichtig für bestimmte Verbesserungen von Rüstungen oder Waffen sind. Zunehmend wichtiger wird auch der elementare Bonusschaden bestimmter Waffentypen, da ihr fast allen der grossen Biester mit Gift-, Blitz- oder Wasserschaden oft heftiger zusetzt als mit einer normalen Waffe. Letztere hat zwar einen höheren Grundschaden, kann aber die Abwehr des Feindes weniger gut überwinden als eine, die gezielt eine Elementarschwäche des Widersachers ausnutzt.

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Spass machen die Kämpfe vor allem, weil sie ziemlich spektakulär inszeniert sind. Recht früh könnt ihr bereits eine Art aufladbaren Rage-Modus nutzen, der euch kurzzeitig stärker oder noch dazu unverwundbar macht. Auch beim x-ten Barroth, Gross-Jargas oder Kulu-Ya-Ku macht es Laune, die Biester zu legen. Bestimmt auch, weil das hier eben nicht 15 Minuten oder noch länger dauert wie in der Kernreihe, sondern meist innerhalb von 60 Sekunden, später gegen leichtere Gegner mitunter sogar innerhalb weniger Sekunden möglich ist.

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